Truck Race Jarama, die erste!

Truck Race Foto: Dustin Schaber 25 Bilder

Politische Querelen, die erste Ausfahrt des Frankie-Oxxo-Racing-Teams und ein Überraschungssieger sorgten für ordentlich Spannung beim dritten Lauf zur Truck Race EM im spanischen Jarama.

Einmalig in der Geschichte der Truck Race EM gibt es dieses Jahr zwei Läufe auf ein und derselben Strecke. Aufgrund der anhaltenden Wirtschaftskrise musste das ursprünglich geplante Rennen in Albacete gestrichen werden. Kurzerhand sprang Jarama ein, was aber im Fahrerlager nicht bei allen Beteiligten gut ankam und im Vorfeld für heftige Diskussionen sorgte. Allen voran aus dem Renault und MKR-Lager gab es heftige Kritik an dieser Entscheidung. Entsprechend auch die Reaktionen: Das Team um Mario Kress hielt sich mit minimalem Equipment und minimalen Marketingaktivitäten mehr als zurück. Unbeeindruckt von den politischen Querelen hinter den Kulissen, ging es auf der Strecke zur Sache. An der Spitzte bot sich mit den beiden MAN von Hahn und Albacete ein gewohntes Bild. Hahn holte sich im ersten Qualifying einmal mehr die Pole vor Albacete, Oestreich, Lacko, Vrsecky, Bösiger, Mäkinen, Janiec, Mariezcurrena und Lacheze. Im Rennen fuhren Hahn und Albacete ihr Rennen. Hinter dem Duo folgten die beiden Renault-MKR von Oestreich und Bösiger. Komplettiert wurden die Top 10 von Lacheze, Mäkinen, Mariezcurrena, Rodrigues, Reinert und Bermejo.

Gerangel in Rennen zwei

Zum Start des zweiten Rennens kam es zu wildem Gerangel auf der Start-Ziel Geraden. An der Spitzte konnten sich Mariezcurrena, Mäkinen, und Vrsecky behaupten und aus dem Gröbsten heraushalten. Hinten knallte es mit Janiec ordentlich, weshalb dieser seinen Truck bereits in der ersten Kurve abstellen musste. Ordentlich Druck machte von hinten Hahn und Albacete, die sich Runde um Runde nach vorne kämpften bis auf Platz zwei, hinter Mariezcurrena. Bei der Attacke auf den blauen MAN erlaubte sich Hahn einen Fehler, wodurch Albacete an beiden Markenkollegen vorbei ziehen konnte und die Führung unter dem tosenden Applaus der Fans übernahm. Für Hahn war nach der Aufholjagd bald Schluss. Wegen eines technischen Defekts musste der Schwabe seinen MAN am Streckenrand abstellen. Vorne fuhr Albacete einem recht ungefährdeten Sieg vor Mäkinen und Vrsecky entgegen. Mariezcurrena musste seinen Truck aufgrund eines technischen Defekts ebenfalls abstellen. Eine starke Aufholjagd zeigten die beiden Renault-MKR von Oestreich und Lacko. Von der Box aus ins Rennen gegangen, fanden sich die beiden nach unzähligen Überholmanövern auf den Plätzen vier und fünf wieder. Noch nicht ganz in Fahrt kamen die beiden futuristischen Oxxo-Trucks von Kiss und Vojtisek, die in Jarama zum ersten Mal dieses Jahr an einem EM-Lauf teilnahmen.

Sonntag: Hahn zurückgestuft

Am Sonntag schienen sich die Ergebnisse vom Vortag zu wiederholen. Hahn holte sich überlegen die Pole vor Albacete. Dieser musste aber aufgrund eines Überholmanövers unter gelb vom Vortag statt von der zweiten Position vom fünften Platz ins Rennen gehen. Hinter Hahn startete das MKR-Trio mit Oestreich, Lacko und Bösiger. Während Hahn vorne leichtes Spiel hatte und gleich einen komfortablen Vorsprung herausfahren konnte, hatte Albacete durch die Strafversetzung ein deutlich härteres Los gezogen. Mit dem Messer zwischen den Zähnen kämpfte sich der Spanier an den Renaults von Bösiger und Lacko vorbei. Endstation hieß es aber erst einmal bei Markus Oestreich. Obwohl der rote Cepsa-MAN der eindeutig schnellere Truck war, führte kein Weg an Oese vorbei. Mit einigen tollen Manövern konnte er seinen zweiten Platz verteidigen und Albacete auf den dritten Platz verweisen. Hinter dem Trio folgten Lacko und Bösiger vor Vrsecky, Mäkinen und Kiss, die sich somit auch gleich die erste Reihe für das letzte Rennen sicherten.

Mika im Glück

Dies konnte Kiss in seinem nagelneuen weißen „Ufo“ leider nicht nutzten und wurde bereits in der ersten Runde um einige Plätze nach hinten durchgereicht. Nordisch eisern hingegen verteidigte der Finne Mäkinen den Platz an der Sonne. Hinter dem schwarzen MAN lieferten sich wieder einmal Albacete und Bösiger, wie bereits im Rennen zuvor ein heißes Rad an Rad-Duell. Hin und her wechselten die Beiden die Positionen, bis letztendlich Albacete das bessere Ende für sich hatte und als zweiter vor Bösiger und Hahn ein halbwegs versöhnliches Ende des Heimrennens feiern konnte. Grund zu Feiern gab es aber diesmal bei Mika Makinen und Mad-Croc Racing. Mit einer souveränen Vorstellung feierte der Finne seinen ersten Sieg in der Truck Race-EM.

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