Truck Race in Le Mans Furioses Finale

Truck Race Foto: Dustin Schaber 57 Bilder

Nach einer spannenden Saison trafen sich am vergangenen Wochenende die Truck Racer zum großen Finale auf dem berühmten Kurs von Le Mans. Hahn krönt sich erneut zum Meister vor Albacete und Lacko.

Für Hahn hieß die Devise am Wochenende: Punkte sammeln und möglichst keinen Ausfall oder eine Kollision verursachen. Mit 29 Punkten Vorsprung vor Le Mans vor seinem ärgsten Verfolger Albacete, reist der Altensteiger mit einem ordentlichen Polster an die Traditionsstrecke nach Le Mans.

In der SuperPole zeigte Albacete keine Nerven und stellte seinen roten MAN auf die Pole vor Hahn. Hinter den beiden Titelaspiranten qualifizierten sich Janiec, Vrsecky, Kiss, Bösiger, Oestreich, Mäkinen, Körber und Lacheze für den ersten Lauf.
Albacete entschied souverän den Start für sich. Hinter den Beiden hielt sich nach einigen Runden bereits mit einem ordentlichen Abstand Vresecky und Janiec. Lange schien es, als könne Albacete gewinnen und den Abstand auf Hahn auf 19 Punkte reduzieren. Nach gut der Hälfte des Rennens bekam Albacete plötzlich Probleme. Hahn zog ohne größere Probleme am Madrilenen vorbei und konnte sich sogar absetzen. Runde um Runde verlor der rote Cepsa MAN an Boden und musste wenig später auch Vrsecky ziehen lassen. Hinter den ersten vier folgte mit Bösiger der erste Renault vor einem starken Mäkinen, Oestreich, Lacheze und Kiss. In der letzten Runde spitzte sich die Lage nochmals dramatisch zu. Für Hahn bestand im ersten Rennen nur die minimale Chance den Sack bereits zuzumachen, wenn er gewinnt und Albacete ausfällt. Und genau das sollte auch passieren. Albacete musste seinen Truck in der allerletzten Runde abstellen und die Segel streichen. Somit feierte Hahn völlig unerwartet seinen zweiten Europameistertitel. Als sehr fairer Vizemeister zeigte sich später Albacete, der es sich nicht nehmen ließ Hahn zu dessen erneuten Triumph bereits in der Auslaufrunde von seinem havarierten Truck aus zu gratulieren.

Kiss auf Pole Position im zweiten Rennen

Auf den hinteren Plätzen änderte sich nichts mehr und somit hatte, wie schon mehrfach dieses Jahr, Kiss durch seine achte Position, die Pole Position für das zweite Rennen inne.
Diese nutzte der Ungar im zweiten Rennen auch souverän. Sein Verfolger Lacheze, der von der zweiten Position ins Rennen ging, verlor bereits am Start einige Positionen. Bereits nach wenigen Runden, geriet der Franzose heftig mit Bösiger aneinander. Danach war das Rennen für den Schweizer beendet und Lacheze fiel bis auf die 19. Position zurück. Vorne fuhr Kiss ein einsames Rennen vor Janiec und einem starken Mäkinen, der sich den letzten Platz auf dem Podium sichern konnte. Hinter den ersten drei folgten Oestreich, Hahn, Vrsecky und Albacete.

Regen, Regen, Regen

Der zweite Tag sollte wettertechnisch dem Samstag in nichts nachstehen. Bereits in der Nacht hatte es stark angefangen zu regnen. Für die Fahrer begann somit der Tanz auf den rohen Eiern. Diesen schaffte Bösiger am besten und sicherte sich die Pole vor Oestreich. Hinter dem Renault Duo folgten Albacete, Kiss, Lacko, Hahn, Mäkinen und Körber.
Nachdem zwischenzeitlich der Regen nachgelassen hatte, begann es pünktlich zur Startaufstellung des dritten Rennens wie aus Kübeln zu gießen. Hahn entschloss sich nach der Einführungsrunde erst gar nicht zu starten. Die Scheiben im Innenraum waren so stark beschlagen, dass die Gefahr einer Kollision zu groß war.

Kiss drängt Oestreich ins Kies

Bösiger nutzte souverän seine Pole und verteidigte diese. Bereits in der ersten Runde konnte sich der Schweizer ein ordentliches Polster herausfahren. Hinter Bösiger folgte Oestreich, Albacete, Lacko und Kiss. Die Verfolger schenkten sich keinen Meter. Lacko und Kiss machten von hinten richtig Druck. Lacko schnappte sich zuerst Albacete und wenig später Teamkollege Oestreich. Somit zog mit Bösiger, Lacko und Oestreich ein reiner MKR-Zug über die Strecke und es sah nach Most 2011, wieder einmal nach einem Dreifachtriumph für das Team um Mario Kress aus. Doch die Mannschaft hatte die Rechnung ohne Kiss gemacht. Mit einem mehr oder weniger sehr optimistischen Manöver drückte sich der Ungar unsanft am Deutschen vorbei. Es kam wie es kommen musste und Oestreich drehte sich ins Kies. Während Kiss unbehelligt weiterfahren konnte, schaffte es Oestreich zwar sich selbstständig wieder aus dem Kies befreien, das Rennen war für den Fuldaer aber gelaufen.
Vorne führten nun Bösiger vor Kiss und Lacko. Wie der Zufall es wollte trafen Oestreich, der nach dem Ausflug ins Kiesbett eine Stippvisite in der Box einlegte, und Kiss auf der Strecke wieder aufeinander. Durch ein erneutes Gerangel der Beiden, schob sich Lacko an Kiss vorbei und feierte hinter Bösiger einen MKR-Doppelsieg. Dahinter folgte Kiss vor Körber, Janiec, Vrsecky, Albacete, Vojtisek und Mariezcurrena.
Nach dem Rennen mussten einige Piloten noch zur Racecontrol, die gegen Kiss und Körber eine 30 Sekundenstrafe verhängt hatte. Damit rutschte Kiss nachträglich noch auf den achten Platz, und Körber auf die zehnte Position ab.

Rennabbruch im letzten Rennen

Das letzte Rennen der Saison begann ähnlich turbulent, wie die gesamte Saison 2012. Gleich in der ersten Kurve gerieten Bösiger, Oestreich und Mariezcurrena aneinander. Dabei blieb Bösiger mit seinem havarierten Truck auf der Strecke stehen, konnte nach kurzer Zeit aber weiter fahren. Zwei Kurven weiter krachte es wieder zwischen Mariezcurrena und diesmal Lacheze. Beide Trucks standen im Kies und mussten befreit werden. Der logische Rennabbruch ließ nicht lange auf sich warten. Den Neustart gewann erneut Kiss. Teamkollege Vojtisek, der von der zweiten Position ins Rennen ging, fiel bereits nach der ersten Runde bis ans Ende des Feldes zurück. Hinter Kiss folgten Janiec, Lacko, Bösiger und Vrsecky. Pech für den Bösiger, der aufgrund einer Durchfahrtsstrafe auf die siebte Position zurück fiel. Vorne änderte sich nichts. Kiss gewann das letzte Rennen des Jahres vor Janiec, Lacko, Vrsecky, Hahn, Bösiger, Körber, Blaise, Reinert und Robineau.

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