Truck Race Formula Truck eröffnet Saison - Sieg für Iveco

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Rund um den Zuckerhut geht’s seit dem vergangenen Wochenende wieder rund: Die brasilianische Formula Truck startet in die neue Saison.

Bis zum Dezember werden allmonatlich vor meist knüppelvollen Tribünen und einem Millionen-Publikum bei den Live-Übertragungen vor den TV-Geräten in allen Teilen des Riesen-Staates plus in Argentinien Läufe ausgefahren. Gepunktet wird zur südamerikanischen und zur brasilianischen Meisterschaft, die im vergangenen Jahr beide an den VW-Piloten Felipe Giaffone gingen.

Womit wir bei der ersten bemerkenswerten Neuerung wären. Bekanntlich hat sich MAN den südamerikanischen VW-Nutzfahrzeuge-Ableger Volkswagen Trucks & Busses einverleibt. Nach den eher traurigen Versuchen, gemeinsam mit dem früheren Truck Race-Europameister Egon Allgäuer die Marke MAN in der Formula Truck zu etablieren, starten die siegverwöhnten Volkswagen jetzt unter der Bezeichnung MAN Latin America. Die Marke Volkswagen taucht in der Markenmeisterschaft nicht mehr auf, in der insgesamt sechs Marken gelistet sind: neben MAN noch Iveco, Volvo, Mercedes-Benz, Scania und Ford. Bemerkenswert ist auch, dass im Team des Vorjahres-Vizemeisters Piquet jetzt der nicht minder prominente Christian Fittipaldi am Lenkrad eines MB Axor kurbelt. Und das sogar richtig gut, wie ein zweiter Platz im Qualifying zeigt. Im Top-Quali um die Pole ließ der Neu-Trucker dann aber (noch) Zeit liegen. Zum ersten Rennen im Autodromo Internacional Velopark in Nova Santa Rita im Bundesstaat Rio Grande do Sul reihte sich der Mann aus Sao Paulo dann auf Platz fünf ein. Überraschung auf der Pole-Position: Hier wartete der Iveco von Beto Monteiro auf den Start, gefolgt vom 2010er Champion Roberval Andrade (Scania) und dem amtierenden Meister Giaffone (MAN). Noch eine Überraschung in der Starterliste: Mercedes-Pilot und Ex-Piquet-Teamgefährte Wellington Cirino ist zu Ford gewechselt, die mit einer komplett neuen Fahrzeuggeneration angetreten sind. Vor ausverkauftem Haus konnte Monteiro einen Start-Ziel-Sieg mit Unterbrechungen feiern, nachdem ihm zunächst Andrade die Führung abjagte, der dann aber einen Leistungsverlust zu verkraften hatte.

Monteiro hielt dabei am Ende Felipe Giaffone auf Distanz, der wiederum seinen neuen Teamkollegen André Marques im Windschatten mitzog. Nach dem Rennen war nicht nur der Sieger angesichts der 35 Grad im Schatten erschöpft und fast dehydriert. „Der Motor quasi unter dem Sitz tut ein Übriges in Sachen Hitze,“ lächelt Sieger Monteiro, der mit seinem erneuten Sieg hier in Velopark nach 2010 den Titel des „Königs vom Velopark“ trägt. „Gut, dass ich die Rennen nicht immer unter solchen Umständen gewinnen muss!“Überrascht mit Platz zwei zeigte sich auch Champion Giaffone. Denn die Regeln sehen beim Champ „Ballast“ in Form von Einschränkungen an der Einspritzpumpe vor. Giaffone: „Es ist toll. Ich konnte mir nicht vorstellen, hier als Zweiter nach Hause zu fahren. Durch die Änderungen an der Kraftstoffpumpe unseres VW Constellation hatten wir Probleme mit der Zuverlässigkeit. Jetzt müssen wir noch ein wenig die Leistung  verbessern. Aber es ist fantastisch, viel besser als erwartet. Die Radar-Überwachung überführte unter anderem Renato Martins (VW) und Muffato der Limit-Überschreitung von 160 km/h. Das eröffnete dem Truck Race-Debütanten Fittipaldi die Chance, einen um den anderen Platz wieder nach vorne zu kommen. Am Ende Platz zehn für den Neuling.

Nach 45 Runden beendete die karierte Flagge das erste Rennen der Saison der Formula Truck 2012. Fortsetzung ist am ersten April in Rio de Janeiro, kein Witz!

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