Truck-Grand-Prix 2016 am Nürburgring Ring frei für die schweren Brummer

Dichtes Getränge auf dem weg hinunter zur ersten Kurve Foto: Wolfgang Grube 14 Bilder

Jedes Jahr im Juli erzittert die Strecke am Fuße der legendären Nürburg unter dem Grollen der Race-Trucks. Mit neuem Promoter und überarbeitetem Reglement fiebert die Lkw-Szene dem Saison-Höhepunkt entgegen.

Einmal im Jahr bebt die Eifel und versinkt in dichtem Dieselqualm. Was vor mittlerweile 31 Jahren aus der Idee des Niederländers Bertus van Holland entstand, hat sich in den vergangenen Jahren zu dem Treffpunkt der Branche schlechthin entwickelt. Die drei Säulen des  Truck-Grand-Prix sind Motorsport im XXL-Format, Industriemesse und Musik-Festival, die den Truck-Grand-Prix zu einem Fest für Groß und Klein machen. Bei der diesjährigen Ausgabe des großen Diesel-Spektakels vom 1. bis 3. Juli können sich die Fans wieder auf heiße Duelle auf der Piste, Country-Stars und Volksfestatmosphäre freuen. Auf keiner anderen Veranstaltung im professionellen Motorsport können die Fans den Mechanikern beim Schrauben und den Fahrern bei ihren Rennvorbereitungen so nahe sein wie auf dem Nürburgring. Für Unentschlossene bieten die Veranstalter erstmals ein Schnupperticket für Truck-Grand-Prix-Neulinge an. Das Ticket gilt freitags und kostet im Vorverkauf 15 Euro für Erwachsene und 7,50 Euro für Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren. Der Gültigkeitsbereich der Tickets umfasst alle Tribünen, Fahrerlager, Messepark und Müllenbachschleife.

Der Motorsport

Für die vielen Motorsport-Fans sind auch in diesem Jahr wieder die vier Läufe zur ETRC (European Truck Racing Championship) das Nonplusultra. Bis zur Einschreibefrist am 31. März haben sich 14 Fahrer aus sieben Nationen für die Europameisterschaft eingeschrieben. Über die Gaststarter-Regel werden mit Sicherheit mehr Fahrer beim Saisonhighlight an den Start gehen. Zu den Favoriten auf das Podest zählen neben den beiden Lokalmatadoren Mister-Truck-Grand-Prix Gerd Körber (Iveco) und dem dreifache Europameister Jochen Hahn (MAN), auch der amtierende Europameister Norbert Kiss (Mercedes) und Adam Lacko (Freightliner). Besonders der Fahrzeug- und Teamwechsel von Norbert Kiss von MAN zu Mercedes kurz vor Saisonbeginn verspricht Spannung im Titelkampf. Es wird sich zeigen, ob der Ungar bereits von Saisonbeginn an in der Lage ist, mit seinem neuen Arbeitsgerät um vordere Platzierungen zu kämpfen. Neu in diesem Jahr ist auch die teamübergreifend eingeschriebene Damenmannschaft WOW (Women On Wheels), bestehend aus Steffi Halm (Reinert Racing) und Ellen Lohr (Truck Sport Lutz Bernau). Trotz unterschiedlicher Teamzugehörigkeit der beiden Damen, gestattet die FIA die Teilnahme der Mannschaft WOW an der Team-Europameisterschaft.
Der ADAC Mittelrhein Cup, die zweite Liga der Renn-Laster, verspricht packende Duellen um jeden Zentimeter mit Fahrzeugen von verschiedensten Herstellern und aus unterschiedlichen Epochen. Im Gegensatz zur Europameisterschaft steht beim Mittelrhein die pure Freude am Truck-Fahren im Vordergrund. Bei den zwei Läufen sind auch in diesem Jahr wieder die niederländische und britische Meisterschaft im Teilnehmerfeld des Cups vertreten. Bis Mitte April hatten sich bereits 29 Fahrer in die Meisterschaft von der Insel eingeschrieben. Sollten britische Piloten die weite Anfahrt nicht scheuen, könnten die Läufe des Mittelrhein Cups ein Rekordteilnehmerfeld verbuchen.

Einen weiteren Leckerbissen für alle Motorsport-Enthusiasten bieten die zwei einstündigen Läufe zur Blancpain GT-Sprint-Serie. Bei den Fahrzeugen, aufgebaut nach dem GT3-Reglement, handelt es sich um Luxus-Sportwagen aller namenhaften Sportwagenhersteller. Am Start sind unter anderem die Rennwagen von Aston Martin, Audi, Bentley, BMW und Mercedes. Auch die Fahrer lesen sich wie das Who-is-Who der europäischen Spitzenklasse. Mit dabei sind unter anderem Rekord-DTM-Champion Bernd Schneider, der mehrfache Gewinner der 24-Stunden-Rennen vom Nürburgring Frank Stippler und Ex-DTM-Pilot Markus Winkelhock. Zum Saisonauftakt im italienischen Misano gingen 40 Traumwagen an den Start.

Der Messepark

Der Truck-Grand-Prix ist aber nicht nur das bedeutendste Truck-Rennen der Saison, sondern auch Deutschlands größter Messepark der Nutzfahrzeugbranche. Lkw-Hersteller und Zubehör-Firmen schlagen im Fahrerlager ihre Zelte auf und präsentieren ihre Produktlinien. Auf keiner anderen Veranstaltung können die rund 60 Aussteller sowohl dem Fachpublikum, als auch der breiten Masse ihre Neuheiten vorstellen. Gern angenommen sind auch die vielen ausgefallenen Aktionen der Firmen, um die Aufmerksamkeit auf ihren Stand zu lenken. Ein weiteres Highlight in diesem Jahr ist das geplante Public-Viewing. Sollte Deutschland als Gruppensieger bei der Fußball-Europameisterschaft ins Viertelfinale kommen, wird das Spiel am Samstag, den 2.Juli um 21 Uhr live auf einer Großbildleinwand am Ringboulevard übertragen. Wer also bisher Sorge hatte, das Viertelfinale der DFB-Elf zu verpassen, kann auch am Ring im Kreise Gleichgesinnter mitfiebern. Apropos Gleichgesinnter: Auf dem FERNFAHRER-Stand wird wieder einiges geboten sein. Neben unserem Marktschreier „Diesel-Dieter“ wird es wieder tolle Aktionspakete für Abonnenten geben. Highlight für unsere Neu-Abonnenten ist die Boxenführung beim Team Hahn Racing. Dabei wird Jochen Hahn den Fans seinen Race-Truck vorstellen und Einblicke ins Innenleben des Boliden geben. Natürlich am Start ist wieder der FERNFAHRER-Biergarten, zu dem alle Abonnenten freien Eintritt erhalten. Dafür haben wir in diesem Jahr den Biergarten extra vergrößert, damit all unsere Leser Platz finden. Auch für die Kleinsten bieten wir an unserem Stand ein abwechslungsreiches Programm mit Ballonkünstlern, Gauklern und Jongleuren. Für die Großen gibt es den DEKRA-Fahrsimulator, in dem unterschiedlichste Witterungs-und Fahrbahnbedingungen trainiert werden können. Zudem finden Autogrammstunden mit den Fahrern statt. Ebenfalls vor Ort ist wieder der FERNFAHRER-Stammtisch mit große Podiumsdiskussion zum Thema Beleuchtung am Lkw. Angekündigt haben sich Fahrer, Rechtsanwälte, Polizisten, Spediteure und Zubehörhersteller.

Das Festival

Über allem steht beim Truck-Grand-Prix die Volksfeststimmung. Viel Gefühl und Präzision auf dem Gas-und Bremspedal sind beim Go&Stop-Wettbewerb gefragt. Tausende Zuschauer fiebern mit ihren Freunden und Idolen, ob sie ihren Laster zielsicher vor den Pylonen zum Stehen bekommen. Ein unverzichtbares Element des Festivals ist auch der mittlerweile legendäre Lkw-Korso über den Grand-Prix-Kurs. Jedes Jahr sind die Plätze im Korso heiß begehrt, denn wo sonst hat man die Möglichkeit mit seinem eigenen Lkw über eine Rennstrecke zu cruisen. Neben euren Lastern werden auch wieder historische Nutzfahrzeuge und chromblitzende US-Hauber an der stählernen Kolonne teilnehmen.

Für viele Zuschauer beginnt aber die schönste Zeit am Ring, wenn die Sonne hinter den Hügeln der Eifel versinkt. Denn erst nach Sonnenuntergang erreicht die Party ihren Höhepunkt. Die Szenerie verlagert sich von Tribünen und Fahrerlager in die Müllenbachschleife bis hinunter zur Dunlop-Kehre. Das ist die Zeit, in der sich die mit viel Herzblut gestylten Trucks von ihrer schönsten Seite zeigen. Überall blinkt, hupt und funkelt es und die vielen Showtrucks sind ein Augenschmaus für jeden Truckliebhaber. Jedes Detail der prächtig veredelten Lkw will bestaunt werden und der Rundgang lädt zum Fachsimpeln ein. Dabei wird jedes Lack-Detail und jede Facette der schmucken 40-Tonner unter die Lupe genommen. Musik jeder Stilrichtung und der Geruch von gegrilltem Fleisch begleiten die Fans auf dem Weg hinunter zur großen Festivalbühne. In diesem Jahr sorgen Freitagabend Meg Pfeiffer, Bobbin’B und Modern Earl für ausgelassene Stimmung. Am Samstag rocken Ann Doka, Rob Ryan Road Show und das Truck-Grand-Prix-Urgestein Tom Astor die große Bühne in der Dunlop-Kehre.     

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