Truck & Bike Festival Gigantische Kulisse an der Mosel

Truck and Bike Festival Foto: Jan Bergrath 4 Bilder

Das vierte Truck & Bike Festival fand diesmal an der Mosel statt. Vor einer wunderbaren Kulisse – und mit teilweise überraschten Radfahrern.

Das nennt sich wohl Timing. Am Freitagvormittag noch, dem 9. Juni, hat Sven Speier, Juniorchef des gleichnamigen Transportunternehmens aus Moschheim im Westerwald, seinen nagelneuen Scania S 500 bei Scania in Limburg abgeholt, und am Freitagnachmittag steht er schon mit rund 60 anderen Lkw in Reih und Glied am Radweg, der parallel zur Mosel durch den Hafen von Bernkastel-Kues führt. Schon seit dem 2ten Truck & Bike Weekend ist er als Besucher dabei. Bislang fand es in Wittlich statt, jetzt direkt an der Mosel. „Das ist einfach eine gigantische Kulisse hier“, schwärmt Speier, „ und ich schätze einfach die großartige familiäre Atmosphäre dieses sehr regionalen Treffens. André und sein Team haben das toll organisiert. Richtig klasse fand ich die gemeinsame Schifffahrt auf die Mosel.“
 
Viele Biker und Radfahrer
 
Lkw-Fahrer André Hommen ist, mit Familie, vielen freiwilligen Unterstützern und vor allem regionalen Sponsoren, der Ausrichter des kleinen Truckfestivals, das eben Biker und Fahrer zusammenbringt. „Viele Lkw-Fahrer aus dem Hunsrück oder der Eifel, so wie ich, sind eben auch begeisterte Biker. Da gibt es eine große Schnittmenge.“ Besonders viele Radfahrer konnten diesmal die allerschönsten Lkw, die sie sonst eher als Gefahr in der Stadt kennen, aus der Nähe in Augenschein nehmen und dadurch ihre Berührungsängste abbauen. „Insgesamt hatten wir am Wochenende rund 400 Besucher, die ab dem frühen Samstagabend bis Punkt Mitternacht der fetzigen niederländischen Coverband Gazoline lauschten. Der Eintritt war frei, lediglich die Teilnehmer mit Fahrzeugen vor Ort mussten 15 Euro als Beitrag für die sanitärer Einrichtungen und Duschen zahlen. Einige Lkw-Fahrer hatten mir leider abgesagt, weil sie unbedingt zu einem anderen, im Vorfeld groß angekündigten Truckfestival auf den Shell-Autohof Vechta in Bakum an der A 1 teilnehmen wollten,“ so Hommen. „Doch das war wohl eine große Pleite.“
 
Große Pleite im Norden
 
In der Tat: Wie sogar die Oldenburgische Volkszeitung berichtete, wurde das von der Familie Fetting für dasselbe Wochenende angekündigte Truck Festival, bei dem auch Gunter Gabriel auftreten sollte, abgebrochen. Auf der Facebookseite der Trucker Freunde  wird das Thema derzeit heiß diskutiert, offenbar haben Fahrer im Vorfeld 80 Euro als Gebühr bezahlt und fanden einen leeren Platz vor. Die Enttäuschung war riesengroß, die Schuldzuweisungen häufen sich. Die Veranstalter sollen nach Informationen der Zeitung nicht erreichbar sein. 


Gleicher Standort für 2018 geplant


Diese Probleme hat Hommen nicht, Teilnehmer und Sponsoren fanden die Wahl des neuen Standorts sehr gelungen. „Es laufen bereits Gespräche, ob wir im Juni wieder hier sein können.“ Auch PHK Ludwig Huber vom Polizeipräsidium aus Trier, der am Sonntag mit seiner Kollegin Birgit Sauerborn in einem Infofahrzeug vor Ort viele allgemeine Fragen zur täglichen Polizeiarbeit beantwortete, fand den Ort die bessere Wahl. Bei einer Diskussion am Sonntagvormittag mit André Hommen und mir stellte er sich unter anderem auch der Frage, ob denn das neue deutsche Verbot, die regelmäßige wöchentliche Ruhezeit von 45 Stunden im Lkw zu verbringen, auch für Festivals gelte? Das musste er im Prinzip bejahen. „So ist das Gesetz in der Tat auszulegen.“ Allerdings sagte er auch, dass weder Polizei noch BAG wohl wirklich auf einem Privatgelände kontrollieren würden.Grundsätzlich, so musste ich bei der Diskussion feststellen, herrscht bei den Fahrern noch sehr viel Verwirrung um die neuen Bußgelder. Auch die Kontrollbehörden sind sich offenbar noch nicht wirklich klar, wie sie das neue Gesetz in Zukunft kontrollieren wollen. Man tastet sich quasi noch an die Aufgaben heran.


Diskussion mit Experten am Ring


Aus diesem Grund gibt es dazu unter meiner Moderation am 1.7. ab 16 Uhr am Stand des FERNFAHRER beim Truck Grand Prix am Nürburgring eine Podiumsdiskussion. Als Gäste geladen sind: Jürgen Cierniak, Richter am Bundesgerichtshof, Hauptinspektor Raymond Lausberg aus Belgien, Jörn Biedenkapp von der Spedition Schuldes aus Alsbach, Ralph Werner von Verdi aus Berlin sowie der Lkw-Fahrer Christoph Brinker.
 

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