Für Spediteure können Transportschäden teuer werden. Neue Dienste von Dekra sollen Risiken für Ladung und Fahrzeug minimieren.
Knapp vorbei ist auch daneben. Dabei hat der Spediteur aus Norddeutschland beim Transport der Flachbildschirme alles richtig gemacht. Er hat die Ladeeinheiten – auf Einwegpaletten gestapelte und mit Stretchfolie zusammengefasste Kartons – formschlüssig zur Stirnwand und zu den Seiten des Transporters verladen und die Fracht zu den Türen hin durch Holzzwischenwände abgesichert. Eine Ladungssicherung nach den Regeln des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI 2700).
Problem: Empfänger verweigert Annahme
Beim Empfänger bietet das Innere des Transporters trotzdem ein desolates Bild. Die komplette Ladung hat sich verschoben. Der Kunde verweigert die Annahme und schiebt dem Spediteur den Schwarzen Peter zu. Der hat jetzt zwei Möglichkeiten, damit umzugehen. Entweder er verbucht den Transportschaden unter "dumm gelaufen" und macht sich an die Schadenabwicklung. Oder er forscht nach, wie es zu dem Schaden kommen konnte. Denn nicht immer ist der Spediteur auch schuld. Bei Schäden, die aufgrund einer mangelhaften Verpackung verursacht wurden, haftet der Absender.
Schnelle Lösungen bei Fracht- und Transportschäden bietet die Dekra. Seit Anfang des Jahres ist die Prüforganisation bundesweit mit 25 Niederlassungen im Havarie- und Bergemanagement aktiv. Die Dekra kümmert sich bei einer Havarie aber nicht nur um die Bergung vor Ort, sondern stellt bei Bedarf auch kurzfristig ein Schadengutachten für das Transportfahrzeug, eine Unfallanalyse oder ein Umweltgutachten zur Verfügung. Vorteil für den Spediteur: Die schnelle Hilfe spart Zeit und Kosten und ermöglicht ein effizientes Schadenmanagement. Allerdings sollte ein Spediteur nicht erst durch Schaden klug werden. Wesentlich eleganter ist die Strategie, Fracht- und Transportschäden durch ein passgenaues Risikomanagement zu vermeiden. Dazu bietet Dekra die nötigen Analysen, Beratungen und Konzepte an. Ein Angebot, das sich in der Praxis vielfach bewährt hat, ist die Zertifizierung von Fahrzeugen, Aufbauten und Ladungssicherung.
Auch Verlader profitieren vom Risikomanagement
Profiteure vom Dekra Risikomanagement sind auch die Verlader. Die Sachverständigen der Prüfgesellschaft zertifizieren Verpackungen und Ladeeinheiten, die alle rechtlichen und technischen Anforderungen erfüllen und erstellen für die Mitarbeiter im Lager Verlade- und Sicherungsanweisungen. Die Transportunternehmer dürften sich über perfekte Ladeeinheiten jedenfalls freuen. Immerhin ziehen sie in der Transportkette zusammen mit den Verladern am gleichen Strang. Und Schäden vermeiden liegt schließlich im Interesse von allen Beteiligten.
Hintergrund - Dekra baut Service aus
Das Havarie- und Bergungsmanagement von Dekra richtet sich an Spediteure und Logistiker der Transport- und Lagerwirtschaft. Die Dienstleistungen stehen für den Straßen- und Schienenverkehr sowie für den See- und Luftverkehr zur Verfügung. Dekra plant den Service auf Versicherungen, Behörden und private Auftraggeber auszubauen. Kontakt: Dekra Automobil, Matthias Stenau, Telefon 01 71/ 216 63 51, Mail: matthias.stenau@dekra.com