Steuererleichterungen für CNG und LNG Chance für sauberere und leisere Lkw

Erdgas Zapfpistole Foto: Karl-Heinz Augustin

Die Bundesregierung hat die Energiesteuerermäßigung für Erdgas und Biomethan als Kraftstoff (CNG/LNG) bis Ende 2026 verlängert.

Den entsprechenden Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Energiesteuer- und des Stromsteuergesetzes hat das Bundeskabinett beschlossen, teilte das Bundesfinanzministerium mit. Der Vorteil soll sich allerdings ab 2024 schrittweise verringern, die Steuerbegünstigung für Flüssiggas (Autogas, LPG), die ebenfalls bis Ende 2018 befristet ist, läuft dagegen aus.
 
Mit seiner Entscheidung habe das Bundeskabinett eine Perspektive für die dringend notwendige Planungssicherheit im Markt für komprimiertes Erdgas (CNG) und Flüssigerdgas (LNG) über 2018 hinaus geschaffen, begrüßten die von der Deutschen Energie-Agentur (Dena) koordinierte Initiative Erdgasmobilität und die LNG-Taskforce den Kabinettsbeschluss. "Er ist ein viel zu spätes, aber dennoch wichtiges Signal für die Verbraucher  und eine bedeutende Voraussetzung für weitere Investitionen in Erdgasfahrzeuge  sowie den Ausbau von Infrastruktur", sagte Dena-Chef Andreas Kuhlmann.
 
Die Initiative Erdgasmobilität zeigte sich vorsichtig optimistisch, dass es nun trotz der erheblichen Verspätungen noch gelingen könne, den Markthochlauf von CNG und LNG zu stabilisieren. Es bedürfe aber weiterer flankierender Maßnahmen, die die Umwelt- und Klimavorteile dieser Kraftstoffe belohnten und eine Trendwende bei den CO2-Emissionen des Verkehrssektors unterstützten, sagte Kuhlmann.
 
Neben den niedrigen Preisen für Diesel und Benzin hatte die Ungewissheit über die geplante Verlängerung der Energiesteuerermäßigung in den vergangenen zwei Jahren zu einem Rückgang des Erdgas-Fahrzeugabsatzes und der Erdgas-Tankstellen geführt. Das angestrebte Ziel der Bundesregierung ist jedoch, den Erdgas- und Biomethananteil bis 2020 auf vier Prozent zu steigern. Die EU-Richtlinie über den Ausbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe verlangt darüber hinaus den Aufbau einer Mindestinfrastruktur für CNG und LNG bis 2020 beziehungsweise 2025 in allen Mitgliedstaaten der EU.
 
Erdgas und Biomethan können bereits kurzfristig dazu beitragen, die Umweltbelastungen insbesondere in Ballungsgebieten zu senken. Die Treibhausgasemissionen lassen sich je nach Gemisch bei Lkw um bis zu 30 Prozent drücken, die Stickoxidwerte um bis zu 90 Prozent, Feinstaub ist fast kein Thema mehr. Ein weiterer Vorteil ist, dass Gasfahrzeuge um 50 Prozent leiser sindals Diesel-Lkw.
 
Mehrere Autobauer haben inzwischen Fahrzeuge mit speziell entwickelten Gas-Motoren und Automatikgetriebe auf den Markt gebracht, die auch für den Fernverkehr geeignet sind. Im Vergleich zu früheren Motoren wurde der Verbrauch bedeutend gesenkt. Das Bundesverkehrsministerium fördert seit Mitte vergangenen Jahres den Bau einer LNG-Tankstelle in Berlin.  Meyer Logistik setzt dort 20 LNG-Zugmaschinen Iveco Stralis NP ein, deren Kauf vom Ministerium bezuschusst wurde.
 
 

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