Silk Way Rallye Als Neulinge gut behauptet

Silk Way Foto: Marian Chytka 7 Bilder

Wie fühlt es sich an, als Rallye Breslau Sieger erstmals an einer Rallye des Dakar-Veranstalter A.S.O. teilzunehmen? Tilo Süptitz und Václav Svoboda fuhren in diesem Jahr die Silk Way Rallye mit.

Platz 21 und 22 für die Breslau- und Baja Saxonia-erfahrenen Teams bei der A.S.O.-Premiere können sich sehen lassen. Schließlich ging es während der 4.000 Kilometer zwischen Moskau und Sotchi gegen die komplette Weltelite im Truck-Rallyesport.

Das Angebot, via Travemünde per Schiff nach Russland anzureisen, nahmen beide Teams nicht an, sie rollten auf Achse zur russischen Hauptstadt. „Völlig problemlos,“ weiß Tilo Süptitz zu berichten, der sogar schon zwei Tage zu früh am Roten Platz anrollte. Anders die Tschechen, deren neu aufgebautes Auto auf den allerletzten Drücker fertig wurde. Das bedeutete, sich Richtung Start zu sputen. Ausgedehnte Testfahrten auf heimischem Tatra-Boden? Fehlanzeige. „Unser neuer Tatra geht ganz gut,“ ist Václav Svoboda selber ein wenig überrascht, „keine Reparaturen, nur Schmieren. Lediglich mit den Stoßdämpfern hatten wir etwas Probleme.“ Svoboda nahm die Rallye gemeinsam mit Martin Kalous und dem deutschen Truck Trial-Kollege René Steinbach in Angriff. „Mein Bruder Frantisek hat bei so einer langen Strecke Herzprobleme,“ begründet Svoboda das Fehlen seines sonst stets mitfahrenden Bruders. Und auch das Fehlen bei der Rallye Breslau in diesem Jahr. „Hat mir schon gefehlt die lange Strecke und gute Organisation.“

„Die Orga und das Drumherum sind der Hammer!“ Der das konstatiert ist Tilo Süptitz zweimaliger Breslau-Sieger bei den Lkw und ebenfalls Silk Way Debütant. „Das muss man einfach erleben.“ Daheim in Torgau hatten sich die Herren Süptitz, Krause und Baier ausgerechnet, mit guter Navigation Anschluss an die Superschnellen der Szene halten zu können. „Die Rechnung ging aber nicht auf,“ beschreibt Fahrer Süptitz die Silk Way-Realität. „Die Navigation bei der Silk Way ist total simpel. Du fährst überwiegend nach einer GPS-Box, in der die CPs ebenso registriert sind wie im Roadbook.“ Da sind Überraschungen praktisch ausgeschlossen, zumal das GPS die Teams zu jedem Kontrollpunkt führt. Umso unverständlicher für den erfahrenen Rallyepiloten, dass sich viele Teams dennoch verfahren haben. „Die Jungs hier sollten alle mal zur Breslau kommen, da würden die keine ein, zwei Tage überleben,“ grins Süptitz in Erinnerung an manch heftige Breslau (Schlamm-)Schlacht. Breslau, das ist für ihn der Reiz des ständigen Wechsels, der ständig neuen Herausforderung: „Mal Vollgas, dann schwieriges Gelände, Wasser, Schlamm - und das alles noch kombiniert mit unbekannten CPs und anspruchvoller Navigation.“ Ganz anders - und deshalb auch nicht vergleichbar - die Silk Way Rallye, bei der lange, schnelle Etappen das Rennen dominieren. „Breslau und Silk Way - das sind zwei ganz unterschiedliche Veranstaltungen, da brauchst du zwei ganz verschiedene Fahrzeuge.“

Der Start bei der Silk Way ist laut Tilo Süptitz sogar mit überschaubarem Kostenaufwand realisierbar. So gibt es bei Erreichen des Ziels den größten Teil des Startgeldes als Prämie wieder zurück. „Das ganze ist ein tolles Erlebnis. Wir wollen im nächsten Jahr wieder dort starten,“ schaut der Torgauer Fuhrunternehmer nach vorne. Und auch bei Václav Svoboda bohrt die Seidenraupe...

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