Latzhosen im Test Praktisch unentbehrlich

Latzhosen Foto: Krähe, Modyf, Pionier, Engelbert Strauß, Götz Mannchen 5 Bilder

Sie ist ein Klassiker: die Arbeitslatzhose. Wir haben Hosen von vier Herstellern getestet, wie immer unter realen Werkstattbedingungen.

Für die Beliebtheit der ­Arbeitslatzhose gibt es viele Gründe. So schützt der Latz die Oberbekleidung wie T-Shirts, Hemden und Pullover vor Schmutz und Schäden. Und die in der Länge verstellbaren Träger bieten den Vorteil, dass die Hose an der Taille weiter geschnitten ist, ohne dass sie rutschen kann. Außerdem kann die Oberbekleidung nicht herausrutschen, wie es bei einer normalen Hose möglich ist. Bei vielen Modellen werden die Träger am Rücken unterhalb der Schulterblätter zusammengeführt und bilden ein gemeinsames Stück Stoff bis zum Gesäß. Es gibt aber auch Ausführungen, bei denen die Träger parallel am Rücken verlaufen. Dank der Träger bedarf es keines Gürtels, was mancher als angenehm empfindet. Am besten, man probiert mehrere Modelle an.

In der Praxis kommt es auf die Ausstattung an

Eine Latzhose bietet viel Stauraum – Gesäßtaschen, Seitentaschen, Taschen am Latz und an den Beinen sind Standard. Werkzeuge und andere berufsspezifische Dinge lassen sich so leicht mitführen, vom Zollstock über Schraubendreher bis hin zum Mobiltelefon.
An den Knien sind Einschubtaschen angebracht, in die sich Polster schieben lassen. Das schont die Knie bei Arbeiten am Boden. Ganz nebenbei wärmen die Latzhosen die Nieren, was in zugigen Hallen ein wichtiger Aspekt sein kann. In der Regel werden die Hosen aus robusten und strapazier­fähigen Stoffen hergestellt. Wenn sie verschmutzt sind, lassen sie sich in der Waschmaschine leicht reinigen. Nicht zuletzt gibt es sie in vielen Formen, Größen und Farben – da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Viele Werkstätten legen allerdings Wert darauf, dass ihre Mitarbeiter dasselbe Modell tragen – für ein einheitliches Bild nach außen gegenüber Kunden und Besuchern, aber auch, um das Gefühl der Zusammengehörigkeit unter den Kollegen zu fördern.

Mehrtägiger Test unter Praxisbedingungen

Vier Modelle der Hersteller Engelbert Strauss, Pionier Berufskleidung, Modyf und Krähe haben wir einem mehrtägigen Werkstatttest unterzogen. Die Hosen wurden während der normalen Arbeit getragen. Unsere Tester waren vier Werkstattmitarbeiter der GSS Nutzfahrzeug GmbH & Co. KG aus Langenbernsdorf. Maik Hanselmann, ausgebildeter Fahrzeugtechniker und Beauftragter für den technischen Vertrieb bei dem Nutzfahrzeugspezialisten, fasst die Eindrücke der vier Kollegen zusammen. Die
Hosen wurden von den Herstellern zur Verfügung gestellt. Unsere  Testkriterien waren Ausstattung, Tragekomfort und Verarbeitung.

Erfreulich: Alle vier Hosen schlagen sich gut und erhalten von uns das "Daumen hoch"-Logo. Das fiel uns bei den einzelnen Hosen auf:

"e.s.motion" von Engelbert Strauss

Taschen bietet die Hose "e.s.motion" von Engelbert Strauss reichlich, sowohl mit Reißverschlüssen als auch Klettverschlüssen. Am Latz gibt es eine Innen- und eine ­Außentasche sowie zwei Stiftefächer. "Man sollte sich allerdings merken, wo man was abgelegt hat, sonst sucht man eventuell erst mal", sagt Hanselmann. An der Hüfte fallen ihm die Gummizüge auf, was den Tragekomfort erhöht. An den Knien kann ein Polster eingeschoben werden. Die Hose hat einen Aufhänger, was Hanselmann positiv vermerkt. Das Urteil: "Die Latzhose ist ordentlich geschnitten und verarbeitet, die Aufteilung der Taschen ergibt Sinn." Man könne gut mit der Hose ­ar­beiten und sich gut darin bewegen. Unverbindliche Preisempfehlung: circa 57,90 Euro (netto).

Latzhose "Modern Plus Pro" von Krähe

Viele Möglichkeiten, Dinge zu verstauen, bietet das Modell "Modern Plus Pro" von Krähe. Der Hersteller spricht von einer "multifunktionalen Taschenorganisation". So gibt es etwa seitliche Eingriffstaschen, Stiftefächer am Latz, integrierte Münztaschen mit Reißverschluss und viele weitere Taschen. Die Gesäßtasche ist mit Reflexstreifen zur besseren Sichtbarkeit versehen. "Mir ist manchmal rätselhaft, wofür die einzelnen Taschen gedacht sind. Aber da hat jeder andere Ansprüche", sagt Hanselmann. Es gibt einen anpassbaren Gummizug an der Seite und die üblichen Einschiebemöglichkeiten am Knie, die zusätzlich mit Reflektoren ausgestattet sind. Einen Aufhänger hat Hanselmann nicht entdeckt. Als gewöhnungsbedürftig sieht er die Anordnung der Träger an. Sie verlaufen am Rücken nahezu parallel. Das Urteil: "Die Hose bietet eine ordentliche Ausstattung und lässt sich gut tragen. Auch die Verarbeitung ist gut." Unverbindliche Preisempfehlung:
rund 49,99 Euro (netto).

Latzhose "Starline" von Modyf

Was unseren Testern an dem Modell "Starline" von Modyf zuerst aufgefallen war, sind die beiden großen Taschen an der Vorderseite. "Das habe ich zuerst als etwas störend, zumindest als ungewohnt empfunden", sagt Hanselmann. Taschen bietet die Hose in allen Formen. Am Latz gibt es eine zusätzliche Innentasche, die Gesäßtaschen sind verschließbar. An den Knien findet sich die üb­liche ergonomische Einschiebemöglichkeit für ein Polster. Auf der rechten Seite fällt eine Hammerschleife auf. Die Hose bietet einen Aufhänger, was Hanselmann wichtig ist. Im Hüftbereich kann die Weite mittels Knöpfen verstellt werden, was unser Tester positiv vermerkt. Das Urteil: "Die Hose bietet einen guten Tragekomfort und ist gut verarbeitet." Unverbindliche Preisempfehlung: etwa 50,38 Euro (netto).

Latzhose "Tools" von Pionier Berufskleidung

Die zweifarbige Latzhose "Tools" von Pionier wartet mit Stretch auf, seitlich, aber auch im Schritt. Die Träger sind elastisch verstellbar. "Die Hose ist schön flexibel", sagt Hanselmann. Zahlreiche Taschen und Stifttaschen bieten genügend Möglichkeiten, Dinge unterzubringen. "Wenn die Taschen gefüllt sind, muss man ein wenig aufpassen, dass man nirgendwo hängen bleibt", sagt er. An den Knien gibt es die Möglichkeit, Polster unterzuschieben. Das Urteil: Den Tragekomfort und die Funktionalität bewertet Hanselmann als "gut". Auch die Verarbeitung sei in Ordnung. Und was die Taschen angeht, müsse jeder selbst wissen, was er braucht. Unverbindliche Preisempfehlung: circa 59 Euro (netto).

Unsere Experten
Harry Binhammer, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht Harry Binhammer Fachanwalt für Arbeitsrecht
Experte für Flottenmanagement und angewandte Mobilitätsangebote Rolf Lübke Mobilität, Fuhrpark (inkl. Wasserstoff-Expertise)
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