Ein Iveco Stralis als Supertruck - das sieht man nicht oft. Das Sägewerk Streit aus dem Schwarzwald schwört für Frankreichverkehre aber auf seinen internationalen Botschafter.
Vor genau zehn Jahren präsentierte FERNFAHRER zum letzten Mal einen Iveco als Supertruck (Ausgabe 07/2001). Unter den unzähligen Scania und Volvo sind die Iveco in der Szene nämlich eine echte Seltenheit – dafür aber um so schöner. So wie der Stralis der Karl Streit GmbH & Co. KG aus Hausach im Schwarzwald. Dort ist er der Botschafter seines Unternehmens und seiner Region.
Tradition zählt
Das Sägewerk Streit existiert seit dem Jahre 1865. Mit 70 Mitarbeitern und einem Jahreseinschnitt von über 360.000 Festmetern gehört es zu den größten Holz verarbeitenden Betrieben in Baden-Württemberg. Bereits seit fünf Generationen befindet sich das Unternehmen in Familienhand und ist mit seiner Umgebung und den Traditionen tief verwurzelt.
Seit dem Sommer 2010 bringt das auch der einzige Lastzug des Sägewerks zum Ausdruck. Die speziell bedruckte Plane erhielt der Auflieger bereits von Kögel ab Werk und der weiße Iveco Stralis bekam seine Schwarzwald-Lackierung in der Nähe von Offenburg bei der DS Lackiertechnik GmbH in Hohberg-Hofweier. Für die nostalgische Landschaft auf dem Grundlack sorgte schließlich Airbrushkünstler Lothar Bohn aus Hambrücken. Gut eine Woche lang pendelte er jeden Tag zwischen der DS Lackiertechnik GmbH und seinem über 100 Kilometer entfernten Heimatort hin und her, um den Iveco mit Wald, Wiesen und den urtypischen Schwarzwaldhäusern zu versehen.
Langlebigkeit ist gefragt
Seit dem Jahr 1996 liefert stets ein „Italiener“, der jedes Mal vom Iveco-Vertragshändler Wroblewski aus Offenburg kam, die Holzprodukte aus. Mehr noch – bereits seit 1940 unterhält das Sägewerk eine stetige Geschäftsbeziehung zu dem Nutzfahrzeughändler. Früher orderte Streit bei ihm Büssing-Laster, heute sind es Iveco-Fahrzeuge.
Kontinuität und Langlebigkeit sind hier keine leeren Floskeln. Bestes Beispiel ist Helmut Grimm, der Fahrer des Sattelzuges. Klaus Henne, geschäftsführender Gesellschafter des Sägewerkes Streit, bringt es auf den Punkt: „Helmut gehört zu uns, wie wir zum Schwarzwald!“ In der Tat arbeitet Helmut Grimm seit mehr als 33 Jahren im Betrieb. Hauptsächlich ist er mit seinem Truck in Frankreich unterwegs und durchquert das Nachbarland in schöner Regelmäßigkeit von den Vogesen bis zum Atlantik und von der Bretagne bis an die Côte d’Azur. Frankreich ist für das Sägewerk, welches eine Exportquote von 90 Prozent hat, der Hauptabnehmer seiner Schnitthölzer.
International - Planenwerbung in Deutsch und Französisch
Dies erklärt auch, warum die Planenbeschriftung am Auflieger in deutscher und in französischer Sprache verfasst ist. Jeder soll sehen, aus welcher Ecke Deutschlands die Qualitätsprodukte auf dem Laster stammen. Zur näheren Erläuterung hält Helmut Grimm sogar immer ein paar Tourismus-Prospekte aus dem Schwarzwald parat.