IAA-News von Schmitz Cargobull Fahrzeugbauteile als Executive-Paketangebote

Schmitz Cargobull IAA Vorschau 2016 Foto: Schmitz Cargobull 7 Bilder

Schmitz Cargobull bündelt die hauseigenen Fahrzeugbauteile zu Executive-Paketangeboten inklusive Fullservice-Verträgen.

Seit Jahren ist Schmitz Cargobull (SCB) im Fahrzeugbau der Trendsetter, wenn es darum geht, Wertschöpfung ins Haus zu holen. Beispiele hierfür: Erst bot das Unternehmen eine eigene Trailerachse an, später folgten neben einigen Aufbaukomponenten die hauseigene Telematik, ein eigenes Kühlaggregat und sogar eigene Reifen, wobei es sich bei Letzteren um Badge-Engineering, also in diesem Fall um Hankook-Produkte mit SCB-Signé handelt. Ein umfassendes Angebot aus einer Hand ist also im Falle des SCB-Paradepferds Kühler schon seit vier Jahren vorhanden. Wobei die Kunden traditionell die freie Wahl haben und bei den einzelnen Ausrüstungsmerkmalen des Trailers auch auf Wunschprodukte von anderen Zulieferern zurückgreifen können.

Nun legen die Münsterländer aber noch einen drauf. Mithilfe des sogenannten Executive-Pakets wollen sie Kunden die Entscheidung für die SCB-eigenen Produkte noch leichter machen.

Gesamtpaket S.KO Cool Executive mit Fullservice-Vertrag

So kombiniert SCB die Kühlmaschine T.KM One mit dem Kühlkoffer S.KO Cool zum Gesamtpaket S.KO Cool Executive. Enthalten ist zudem ein Fullservice-Vertrag von SCB Parts & Services für das Kühlaggregat. Hinzu kommt ein Telematik-Paket inklusive Temperaturschreiber und proaktiven Monitorings. Letzteres bedeutet Überwachung mit integrierter Warnmeldung an Fahrer und Fahrzeughalter, sofern ungeplante Standzeiten drohen. Der Vorteil laut den SCB-Experten: Perfekt aufeinander abgestimmte Komponenten und eine durchgängige, lückenlose Informationskette.

Den 2014 vorgestellten Verdampfer haben die Ingenieure ebenfalls noch einmal angefasst und die Dauer der Abtauzyklen nach eigenen Angaben um bis zu 50 Prozent verringert. Das Executive-Paket ist ab der IAA auch für die Planenfahrzeuge der Baureihe S.CS Universal zu haben. Die Curtainsider mit Standardaufbau rollen auf der Rotos-Achse sowie den SCB-Reifen an. Hinzu kommt ein Fullservice-Paket inklusive Reifen- und Trailerservice, europaweiten Pannendiensts sowie eines Telematiksystems. Letzteres bietet die Basis für ein überaus sinnvolles, ebenfalls enthaltenes Extra: ein Telematik-überwachtes Reifendruckkontrollsystem.

SCB ergänzt den Baukasten um Zweiachs-Dolly

Auch an der Technik hat SCB weiter gefeilt. Dazu zählen Maßnahmen, die augenscheinlich vor allem Produktionsverfahren effizienter gestalten. So klebt SCB nun den Boden der Curtainsider mit einem speziellen dauerelastischen Hochleistungsklebstoff. Es bleiben nur noch sechs Verschraubungen pro Bodenplatte übrig. Sie dienen der Fixierung bei der Montage. Der Klebstoff fixiert anschließend die Platten und soll sich für alle Temperaturbereiche eignen sowie eine hohe Dichtigkeit ermöglichen. Zudem steigt damit die Staplerachslast pro Bodenplatte auf 7,5 Tonnen. Für ganz eilige Kunden: Aus dem Executive-Curtainsider-Baukasten lässt sich ein Trailer konfigurieren und laut Hersteller innerhalb von 18 Stunden auf die Achsen stellen.

Und wie sieht es mit echten Fahrzeugpremieren aus? SCB ergänzt den Baukasten um einen Zweiachs-Dolly namens DO 18/L-2". Damit lässt sich ein Lang-Lkw aus Motorwagen und Sattelauflieger zusammenstellen. Der Dolly verfügt über 385/55 R 22,5er-Bereifung sowie eine drehbare Kupplung; die Achsen sind starr ausgeführt – eine ebenso einfache wie kostengünstige Lösung. Der Dolly soll sich für alle Sattelauflieger der Universal-Baureihe eignen; die Aufsattelhöhe liegt bei 1.050 bis 1.100 Millimetern. Die Zuggesamtgewichte reichen von 40 bis 60 Tonnen.

SCB wirbt mit exakterer Fertigung

Zudem bietet SCB den Mega nun mit rolliertem Genios-Chassis statt ehemals einer geschweißten Konstruktion an. Was aber eher ein Vorteil für die energiearme und zeiteffiziente Fertigung sein dürfte als für die Kunden. SCB wirbt damit, dass kein Schweißverzug auftritt und die Bauteile noch genauer gefertigt werden können. Im Falle des Mega soll der Rahmen noch flacher bauen (1.000 Millimeter Ladehöhe über dem Achsaggregat dank wenig auftragender Träger und Luftfederung) und die Gesamthöhe damit weniger kritisch ausfallen.

Ganz offensichtlich haben die SCB-Ingenieure auch über die Werkstore hinausgeschaut und Markt sowie Wettbewerb analysiert. Was ein anderer Hersteller schon seit einiger Zeit vorhält, ist nun ebenfalls aus dem Münsterland zu haben. Nämlich ein Rückrüst-Kit für Megaauflieger namens Varios Convertible. Damit lässt sich der S.CS Mega mit drei Meter lichter Innenhöhe zu einem Standard-Curtainsider der Baureihe Universal umbauen, was den Wiederverkaufswert erhöhen soll.

PIN-geschützte Aufbau-Verriegelung für werthaltige Transporte

Auch schon bei anderen Herstellern gesehen wurde eine PIN-geschützte Aufbau-Verriegelung für werthaltige Transporte. Bei SCB heißt der neue Türverschluss LS 3 und basiert auf einem nicht direkt sichtbaren Verriegelungssystem, das sich also im Aufbau verbirgt. Ein elektronisches Zahlenschloss soll unbefugten Zugang ausschließen. Der Code fürs Schloss kommt beim Verlader entweder durch die Disposition aufs Handy des Fahrers (Rolling Code) oder der Fahrer kennt die PIN und kann sie übers Bedienelement an der Stirnwand des Kofferaufbaus eingeben. Auch eine PIN-Code-gesteuerte Eingabesperre fürs Bedienpanel der Kühlmaschine am Kühlkoffer ist zu haben.

Weniger augenfällig, aber umso effektiver ist der neue Rampenschutz für die Sattelkoffer der S.KO-Baureihe. Vier federnd gelagerte Edelstahlrollen sollen Knitterfalten am Fahrzeug vermeiden, wenn der Fahrer sein Gefährt unsanft an die Rampe setzt. Dazu dienen die massiv ausgeführten Walzen sowie eine dahinter gelagerte Däpfereinheit. Sie leitet die Aufprallkräfte in das Chassis des Aufliegers ein. Die Rollen arbeiten auch mit, wenn der Gabelstapler in den Aufbau fährt.

Dieser Artikel stammt aus diesem Heft
Lao 09 2016 Titel
lastauto omnibus 09 / 2016
15. August 2016
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