Rund vier Wochen nach dem Felssturz im Schweizer Gurtnellen rollen ab heute wieder die ersten Züge über den bisher gesperrten Streckenabschnitt Erstfeld-Göschenen.
Seit dem Felssturz am 5. Juni war die Strecke für Züge gesperrt, Güterzüge wurden weiträumig umgeleitet. Ein Großteil der rund 120 über die Gotthard-Route verkehrenden Güterzüge wurden über die Lötschbergachse der BLS und weiter über den Simplon in Richtung Italien umgeleitet. Ab heute Abend soll die Strecke nach Angaben der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) doppelspurig befahrbar sein. Allein nur die Arbeiten in Gurtnellen werden laut SBB rund fünf bis sechs Millionen Franken kosten. Kommen die Ausgaben für Logistik, Personal und Bahnbetrieb hinzu, schätzt die SBB die Aufwendungen auf einen zweistelligen Millionenbetrag.
2016 soll der Gotthard-Basistunnel eröffnet werden. Damit werde auch am Gotthard eine Ausweichroute zur Verfügung stehen. Das Risiko von längeren Unterbrechungen im Nord-Süd-Verkehr werde somit weiter minimiert, ist die SBB sicher.