Fahrer unter 25 Robert Schunk im Gespräch

Robert Schunk Foto: Jan Bergrath 3 Bilder

Im Gespräch erzäht uns Robert Schunk von seinem Berufsalltag als junger Fahrer.

Warum Fahrer?

Wie es so oft läuft: Mein Vater war lange im Werkverkehr Fahrer und ich war als Kind ständig mit ihm auf Tour. Nach der Schule leistete ich dann zunächst bei der Bundeswehr in Füssen Dienst, doch dann wollte ich eine Ausbildung absolvieren und bin meinem Vater zu Coca-Cola gefolgt, wo er vor zehn Jahren als Fahrer begonnen hat und mittlerweile Disponent ist. Mein Cousin Mathias Förster und ich waren wir dort die ersten Azubis.

Einsatzgebiet?

Mit unserer Flotte beliefern wir vom kleinen Laden bis zu den großen Getränkemärkten Kunden im Frankfurter Raum, aber auch bis nach Aschaffenburg, Groß-Gerau oder im Raum Gießen. Mit einem der Getränkefahrzeuge kann ich bis zu 20 Paletten laden. Das sind dann entweder ein bis zwei große Kunden oder auf einer Mischtour sechs bis sieben Kunden. Das gilt für Azubis; unsere langjährigen Fahrer schaffen mehr als 15 Kunden pro Tour.

Lieblingstour?

Die führt nach Fechenheim im Frankfurter Osten. Dort kenne ich mich aus und bin mit meinen sieben oder acht Kunden gut vertraut. Für mich ist das eine Art Heimbasis. Zwischen zwei und drei Uhr bin ich dann in der Regel fertig. Nach der Rückkehr lade ich bei uns auf dem Platz noch das Leergut aus. Danach ist Feierabend. Die Lkw werden später wieder vorgeladen.

Grösstes Missgeschick?

Das war 2014 auf dem Parkplatz eines Getränkehandels in Neu-Isenburg. Dort habe ich mit dem Reifen des Lkw einen Mercedes SLK am Kofferraum beschädigt. Der Wagen gehörte auch noch dem Geschäftsführer des Marktes. Er kam zum Glück direkt um die Ecke. Seither fahre ich unfallfrei und wir bringen dort auch immer noch unsere Produkte hin.

Freundeskreis?

Viele meiner Freunde konnten sich das zuerst gar nicht vorstellen: ich im Lkw, vielleicht sogar in einem 40-Tonner. Sie alle haben ganz "normale" Berufe. Aber in meiner Familie wurde ich sehr unterstützt. Und ich hatte es dann noch einfacher, weil mein Cousin die Ausbildung zum Berufskraftfahrer zusammen mit mir begonnen hat – und bis zum Ende durchzieht.

Das Schöne am Job?

Es ist vor allem die Abwechslung. Jeder Tag läuft immer etwas anders. Unterwegs bin ich im Rahmen der Auslieferungsrunde sozusagen mein eigener Herr; das gefällt mir gut. Vor allem die regelmäßigen Arbeitzeiten von Montag bis Freitag sind ein Argument. Und natürlich die lehrreiche Zeit in der Berufsschule in Wetzlar mit unserem Lehrer Jörg Biemer.

An meinem Job stört mich?

Vor allem der Mangel an Parkmöglichkeiten für Lkw in der Innenstadt. Keiner macht sich Gedanken, wie die Ware in die Geschäfte kommt, aber alle wollen dort einkaufen.

Zukunft?

Ich werde nach der Abschlussprüfung Anfang 2016 auf jeden Fall hier am Standort Liederbach bleiben. Ich freue mich über das Gesamtpaket von sehr guter Bezahlung im Tarif Nahrung und Genuss, weiteren sozialen Leistungen inklusive 30 Tagen Urlaub.

Der Ausbildungsbetrieb

Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG
Adresse: Sindlinger Weg 1, 65835 Liederbach
Telefon: +49 (0)69 300 913 202
Internet: www.cceag.de
Fuhrpark/Fahrpersonal: 22 Fahrzeuge, davon 8 Gliederzüge, Lkw von Mercedes-Benz, Iveco und MAN. 25 Fahrer und drei Auszubildende zum Berufskraftfahrer
Einsatzbereich: regionale Distribution in der Getränkelogistik
Fahrerausbildung seit: 2013, für 2016 ab August eine Stelle frei
Ausbildungsmöglichkeiten: komplette Logistik, Lagerinnendienst, Tourenplanung, Fahrerbetreuung, Werkstatt bei Mercedes-Benz in Rossbach
Zuständige Berufsschule: Werner-von-Siemens-Schule in Wetzlar, zwei Wochen Blockunterricht alle zwei Monate
Voraussetzung für Bewerbung: Interesse am Beruf, Schulabschluss, körperliche Fitness, offen für digitale Medien
Praktikum für Interessenten: auf Anfrage (ab 18 Jahre)
Ansprechpartner: Dörthe Bremer

Dieser Artikel stammt aus diesem Heft
FERNFAHRER Titel 3/2016
FERNFAHRER 03 / 2016
8. Februar 2016
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