Fahrbericht Renault Master 125 dCi mit neuem Dieselmotor

Renault Master 125 dCi Foto: Renault, Cerchez 7 Bilder

Renault präsentiert die nächste Generation des Transportermodells Master. Neben den äußerlichen Veränderungen gibt es einen neuen Dieselmotor und erstmals auch schwere Varianten mit Heckantrieb und Zwillingsbereifung.

Ein Geheimnis ist es nicht: Wer sich unter den schweren Transportern einen Namen machen will, braucht einen Heckantrieb. Denn Fahrzeuge, die in den Disziplinen Nutz- und Anhängelast punkten wollen, bekommen mit Frontantrieb schnell Traktionsprobleme – und dies nicht nur auf nassem Untergrund. Da die Antriebsachse bei Hecktrieblern prinzipbedingt beim Beschleunigen belastet wird, bekommen diese auch bei hohen Zuladungen und im Anhängerbetrieb keine Schwierigkeiten, die Motorkraft auf die Straße zu bringen. Nicht ohne Grund dominieren daher spätestens ab der 3,5-Tonnen-Klasse die Hecktriebler. Verständlich, dass Renault auch in diesem Marktsegment wieder vertreten sein möchte. Wieder?

Ja – bereits in den 80er Jahren lief das damalige Master-Modell alternativ mit Front- oder Heckantrieb vom Band. Diese Tradition führt nun, über zwei Jahrzehnte später, der Modell-Urenkel fort. Es gibt ihn in drei Radständen und vier Längen, drei Laderaumhöhen, drei Leistungsstufen (101, 125 und 146 PS) – und mit Front- oder Heckantrieb. Insgesamt summieren sich die möglichen Kombinationen auf mehr als 300 Varianten. Wir sind zumindest zwei schon gefahren: den 3,5-Tonner mit 125 PS als Front- und Hecktriebler. Im Inneren begrüßt den Fahrer ein typisches Renault-Cockpit – etwas zerklüftet vielleicht, aber dafür mit zahlreichen Ablagen und einigen durchdachten Extras (siehe Seite 41 oben). Im Cockpit dominiert der mittige Tachometer, den neuerdings ein Punktmatrix-Display ergänzt.

Links davon steht der Drehzahlmesser, rechts ein Duett aus Tank- und Temperaturanzeige. Der bewährte Joystick-Schalthebel bedient serienmäßig ein Sechsganggetriebe, eine automatisierte Variante soll später folgen. Der Hecktriebler fällt sowohl bei Kupplung als auch Schaltung mit höheren Betätigungskräften auf – nicht unbedingt negativ, aber eben spürbar. Für beide Varianten gilt aber: Der neu entwickelte 2,3-Liter-Common-Rail-Diesel macht einen sehr guten Eindruck. Akustisch zurückhaltend, jedoch mit viel Drehmoment schon bei niedrigen Drehzahlen (310 Newtonmeter bei 1.250/min) eignet er sich gut für schwere Transportaufgaben. Dazu trägt auch das passend abgestufte Getriebe bei. Lediglich bei sehr anspruchsvollem Streckenprofil oder häufigem Anhängerbetrieb sei der Griff zur 146-PS-Variante mit 350 Newtonmeter Drehmoment bei 1.500 Touren empfohlen. Eine gute Nachricht gibt es noch für den Fuhrparkchef: Renault streckt die Wartungsintervalle auf 40.000 Kilometer, der Ventiltrieb des Motors erfolgt jetzt per wartungsfreier Steuerkette – und der Verbrauch soll dank Downsizing um bis zu einem Liter unter dem des Vorgängermodells liegen.

Der deutsche Zwillingsbruder
Auch von der neuen Generation des Renault Master gibt es wieder einen Opel-Ableger namens Movano. Die Rüsselsheimer wollen im Transportersegment weiter Präsenz zeigen und haben das Lastenheft für Movano/Master gemeinsam mit Renault erarbeitet. Der Opel unterscheidet sich von seinem französischen Pendant äußerlich nur durch Veränderungen an Motorhaube, Kühlergrill und Frontschürze. Im Inneren trägt der Movano Unifarben statt der Muster des Masters, technisch sind die Fahrzeuge identisch – die weitere Differenzierung erfolgt über die Preisliste.  

Unterwegs mit null Emissionen
Um die Praxistauglichkeit eines Verteilerfahrzeugs mit reinem Elektroantrieb zu testen, lässt Renault Trucks Testkunden zehn Prototypen des Maxity electric erproben. Mit seinem 47-kW-Motor und automatisiertem Sechsgang-Getriebe setzt er sich nicht ganz so leise und vehement wie andere E-Modelle in Bewegung, dafür erscheinen Fahrgefühl und Geräuscheindruck auch nicht so synthetisch. Renault verspricht eine Reichweite von 100 Kilometern und tüftelt bereits an einem Vermarktungskonzept. Demnach sollen Kunden das Fahrzeug, nicht aber die teuren Lithium-Ionen-Batterien kaufen. Für letztere soll ein monatlicher Obulus fällig werden, der auch die Wartung einschließt 

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