Daimler Buses Mercedes und Setra schreiben schwarze Zahlen

Daimler Busse Foto: Andreas Wolf 5 Bilder

Daimler Buses setzt wieder mehr Omnibusse ab. Angesichts der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung zeigte sich der Hersteller auf der Vorpressekonferenz zur "Busworld 2013" im belgischen Kortrijk optimistisch.

Nach stark zurückgehenden Zahlen in den vergangenen Jahren verzeichnet die Bussparte von Daimler wieder steigende Verkaufszahlen und Auftragseingänge. In einem weiterhin schwierigen Marktumfeld sei das Quartalsergebnis positiv, die Auslastung der europäischen Werke verbessere sich. Daimler-Buses-Chef Hartmut Schick blickt auf das Gesamtjahr "verhalten optimistisch." Für Europa gebe es allerdings noch keine Entwarnung. 2012 sei das schwächste Bus-Jahr seit zwanzig Jahren gewesen. Bis Juni sei der Markt erneut um acht Prozent zurückgegangen, in Westeuropa sogar um zehn Prozent.

Krise setzte auch dem Busmarkt zu

Die Gründe dafür sieht Schick in den Auswirkungen der Banken- und Staatsschuldenkrise.
Positiv habe sich der Markt in Lateinamerika entwickelt. Fußball-WM und Olympische Spiele führten in Brasilien zu einer Belebung. Auch in der Türkei halte ein positiver Trend an. Im ersten Halbjahr 2013 lag der Absatz von Daimler Buses laut Schick mit knapp 14.000 Einheiten um fünf Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Der Umsatz sei mit knapp 1,7 Milliarden Euro aufgrund des hohen Anteils an Chassis leicht rückläufig gewesen. Das EBIT im zweiten Quartal liegt laut Daimler Buses bei 27 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr 2013 beziffre sich das EBIT auf minus vier Millionen Euro nach minus 164 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

In Europa ging der Absatz von Reisebussen bei Daimler Buses laut Schick im ersten Halbjahr 2013 zurück. Bei den Stadtbussen verzeichnete der Hersteller hingegen Zuwächse. Insgesamt setzte Daimler Buses in Westeuropa während des ersten Halbjahrs 2013 fünf  Prozent mehr Fahrzeuge ab als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig sei der Marktanteil in Westeuropa um 3,1 Prozent auf 29,8 Prozent gestiegen. Besonders in Deutschland verlaufe das Geschäft mit einem Absatzplus von zehn Prozent erfreulich. In der Türkei sei der Absatz sogar um 23 Prozent nach oben gegangen. Bei 16 Prozent liege das Absatzplus in Brasilien. Rückläufig gewesen seien die Absätze hingegen in Mexiko und Argentinien.

Strukturumbau trägt zum Aufschwung bei

Das sich für Daimler Buses unabhängig vom Marktumfeld positiv entwickelnde Geschäft führt Schick auf das Programm "GOBE2013" zurück, mit dem der Hersteller Effizienz und Wachstum steigern will. Unter anderem setzt der Daimler-Buses-Chef dabei auf eine neue Vertriebsstruktur,  bei der jetzt auch in Deutschland die Verantwortung für Mercedes und Setra in einer Hand liege. Der Erfolg zeige sich in zahlreichen Großaufträgen. Wachstum verspricht sich Daimler Buses ebenso von einer neuen Gebrauchtfahrzeug-Marke namens "BusStore", mit der man vor allem für Bus-Rückläufer ein Vermarktungskanal schaffen will.

Für das Gesamtjahr 2013 erwartet der Hersteller einen gravierenden Absatzanstieg. Große Hoffnungen setzt Hartmut Schick auf das bereits jetzt verfügbare Komplettprogramm an Euro-6-Bussen. Schick: "Bis zum Jahresende werden wir 1.700 Omnibusse ausliefern, die der Abgasstufe Euro 6 entsprechen." Beim EBIT will der Busbauer das Ergebnis des Jahres 2012 deutlich übertreffen.

Für die Vorstellung des neuen Management-Teams von Daimler Buses war die Pressekonferenz zur "Busworld 2013" willkommener Anlass. Neu hinzu kommen Dr. Holger Steindorf, zuständig für Produktion und Einkauf und Gustav Tuschen, der sich um die Produktentwicklung kümmert. Til Oberwörder ist verantwortlich für den Vertrieb, Steffen Hoffmann wirft ein Auge auf Finanzen und Controlling, Thomas Schulz widmet sich dem Personalwesen.

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