CO2 Reduktion im Verkehr ITF gibt Ausblick bis 2050

Foto: Illustration: Florence Frieser

Auch wenn Lkw und Pkw immer mehr CO2 einsparen, wird der Verkehrssektor 2050 noch mindestens ebenso viel des Treibhausgases ausstoßen wie 2015. Zu diesem Ergebnis kommt das International Transport Forum (ITF) in seiner Studie ITF Transport Outlook 2017. 

Die aktuelle politische Agende zur CO2-Reduktion werde also nicht ausreichen, um die Ziele der internationalen Gemeinschaft einzuhalten. Es besteht laut ITF eine stetig wachsende Nachfrage nach Mobilität. Selbst im optimistischsten Szenario werden die CO2-Emissionen im Jahr 2050 noch immer bei rund 7,5 Gigatonnen liegen, also genauso viel wie 2015. In diesem Szenario gehe man bereits davon aus, dass neue Technologien insgesamt zu wesentlich geringeren Emissionen pro Wegstrecke führen. In einem pessimistischen Szenario könnten die CO2-Emissionen gar zwischen 2015 und 2050 um 60 Prozent ansteigen. "Wir müssen Innovationen vorantreiben und gleichzeitig radikale politische Entscheidungen treffen, um den Transport zu dekarbonisieren", sagt José Viegas, Generalsekretär beim ITF. "Technologien werden zu rund 70 Prozent der möglichen CO2-Einsparungen bis 2050 führen." Für den Rest müsse man künftig Dinge anders angehen. Dort liege nach wie vor viel Potenzial. "Wir müssen deutlich intensiver nachdenken über Themen wie geteilte Mobilität, Veränderungen in den Lieferketten und sogar neue Transportwege." 

Weltweite Verschiebungen im Handel

Als Schlüsselfaktor identifiziert die Studie auch den sich verschiebenden Welthandel. Wenn der Handel Regionen mit unzureichendem Schienen- oder Wasserstraßennetz erschließt, werden sich die Treibhausgasemissionen aus dem Straßentransport beinahe verdoppeln, so das ITF. Auf den innerasiatischen Routen werde sich der Frachttransport beispielsweise bis 2050 um 250 Prozent erhöhen. Daher schlägt das ITF Maßnahmen wie Truck-Sharing, optimierte Routen oder weiter gefasste Lieferfenster vor, um Emissionen zu senken.

Ein weiteres Sorgenkind ist laut ITF die urbane Mobilität. Bis 2050 werden demnach doppelt so viele Autos in Städten unterwegs sein. In den Schwellenländern wachse der Wunsch nach individueller Mobilität schließlich stetig. Wenn die Städte aber jetzt handeln und die richtigen Weichen stellen, so das ITF, könnte die Zahl der Pkw konstant auf dem Wert von 2015 bleiben. "Mit der richtigen Mischung in der Gesetzgebung könnten auch stark wachsende Städte ihren Bürgern die heutige Mobilität bieten, aber auf nachhaltigere Weise", sagt Jari Kauppila, Leiter für Modelle und Statistik beim ITF. Dazu gehört laut ITF unter anderem, den öffentlichen Personennahverkehr zu stärken.

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