Als studentischer Solarmobil-Verein ist Akasol vor 25 Jahren gestartet. Bald werden die Hessen zwei große Busbauer mit Lithium-Ionen-Batterien für rund 10.000 Busse beliefern.
Es klingt wie die europäische Version des amerikanischen Traums "vom Tellerwäscher zum Milliardär": Aus der 1993 von Felix von Borck gegründeten, studentischen Projektgruppe Akasol e.V., die an der TU Darmstadt an Solarmobilen tüftelte ("Pinky", "Chilli", "Oscar"), wurde ein Hochtechnologie-Unternehmen mit besten Zukunftsaussichten.
"Diese Entwicklung haben wir uns alle nicht so vorgestellt, als wir 2008 mit dem Unternehmen dann wirklich gestartet sind", gibt Sven Schulz zu. Er ist zusammen mit zwei anderen Teilhabern auf den elektromobilen Zug aufgesprungen. Jetzt ist er Vorsitzender der Geschäftsführung des Unternehmens mit Sitz in Darmstadt.
"Im ÖPNV steckt echtes Dynamit"
"Akasol ist Pionier der Elektromobilität und der Erfinder der wassergekühlten Lithium-Ionen-Batterie. Mit der Serienproduktion hier in Langen bricht nun eine neue Zeit an", verkündet der Firmenchef stolz. Auch Tarek Al-Wazir, seit 2013 grüner hessischer Verkehrs- und Wirtschaftsminister, lobt das Unternehmen bei der Einweihung der 3.500 Quadratmeter großen Produktionshalle in Langen nahe Darmstadt, die über eine Produktionskapazität von 600 MWh an Batterien für 3.000 Busse verfügt. "Akasol ist kein unbeschriebenes Blatt bei der Landesregierung. Das Unternehmen ist eine Erfolgsgeschichte. Es hat von Montag bis Freitag gezeigt, worüber in Sonntagsreden nur gefachsimpelt wird", erklärt der Minister. Al-Wazir ist im Vorstand der WI-Investitionsbank, die einen ihrer ersten Kredite für Akasol ausgelegt hat. Selbst ganz untätig ist Al-Wazir auch als Minister nicht gewesen, schließlich ist Hessen eines der ersten Bundesländer mit einer Elektrobus-Förderung. Das Ministerium unterstützt zum Beispiel die ehrgeizigen Pläne der Landeshauptstadt Wiesbaden, bis 2022 rund 221 Elektrobusse anzuschaffen.
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