Zukunftskongress Nutzfahrzeuge 2015 Trucks ändern ihre Optik

Foto: Thomas Küppers

In der dritten Session des ersten Tages drehte sich alles um neue Maße und Gewichte für Lkw in der EU.

Die europäischen Lkw werden künftig länger. Da ist sich Frederik Rasmussen, Politikbeauftragter der Europäischen Kommission, sicher. Seine Brüsseler Behörde hat den Weg dafür geebnet. Ziel ist es, die Lastzüge aerodynamischer und sicherer zu machen. Die Fahrerkabine dürfte daher eine Nase und viele Rundungen bekommen. Bis zu 80 Zentimeter mehr stehen im Raum. Da dürfte auch mehr Komfort für den Fahrer drin sein.

Wendekreis bleibt unangetastet

Allerdings muss die zusätzliche Länge ausschließlich der Aerodynamik und der Sicherheit dienen. Der bisherige Wendekreis muss erhalten bleiben. Das erfüllen auch klappbare Heckverlängerungen (Flaps) an den Trailer wie sie in den USA bereits verwendet werden und versuchsweise auch in der EU bereits gesichtet wurden. Eine Verlängerung der Ladefläche ist hingegen nicht vorgesehen. Ausnahme: Für den Transport der 45-Fuß-Container darf der Lastzug 15 Zentimeter zulegen. Bei Reisebussen darf das Gesamtgewicht künftig um eine Tonne steigen.

Zeitschiene steht fest

Der Vorschlag zur Revision der Richtlinie 96/53 über die Maße und Gewichte von Nutzfahrzeugen wurde 2013 angenommen. Jetzt folgen Typenzulassung und Umsetzungsphase in den Mitgliedsländern. Sobald die Gesetzgebung abgeschlossen ist, können Lkw-Hersteller das Kabinen-Design anpassen. Die ersten Lkw mit runder Schnauze und verbesserter Aerodynamik dürften 2022 auf die Straße kommen.

Verbrauchsranking ab 2018

In den letzten 20 Jahren habe es im Straßengüterverkehr keine großen Verbesserungen im Kraftstoffverbrauch gegeben. Die CO2-Emissionen seien "hoch gegangen", beschreibt William Todts, Senior Policy Officer bei einer Nicht-Regierungsorganisation. Daher unterstützt er die CO2-Standards für Lkw. Weitere Innovationen im Lkw-Bau könnten zu Treibstoffeinsparungen führen. Er erwartet ab 2018 ein Verbrauchsranking für Nutzfahrzeuge. Kraftstoffeffizienzstandards würden kommen. Die Frage sei nur wann.

Feldversuch Lang-Lkw

In Deutschland neigt sich der Test mit Lang-Lkw seinem Ende zu. Ende 2016 ist der Abschlussbericht zu erwarten. Derzeit nehmen 49 Unternehmen mit 129 Fahrzeugen teil. Der jüngste Zwischenbericht scheint alle Erwartungen der Branche zu erfüllen. Die Transporteffizienz der bis zu 25,25 Meter langen und maximal 44 Tonnen schweren Lkw lässt sich um 15 bis 25 Prozent verbessern, bestätigt Dr. Marco Irzik, Leiter Arbeitsgruppe Lang-Lkw bei der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt). Dieselkonsum und CO2-Ausstoß sinken um ein Viertel. Verlagerungseffekte auf die Schiene seien aufgrund der transportierten Güter und der logistischen Struktur nicht zu erwarten – sofern das zulässige Gesamtgewicht nicht steigt. Das Marktpotential für Lang-Lkw läge zwischen maximal zwei bis neun Prozent aller Fahrten.

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