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ZTE Axon 10 Pro im Test High-End-Smartphone zum Kampfpreis

ZTE Axon 10 Pro Foto: ZTE

Das Axon 10 Pro von ZTE lockt mit High-End-Technik zum Kampfpreis. Der Test zeigt, ob das Smartphone hält, was die Werte versprechen.

Der chinesische Hersteller ZTE hat mit dem Axon 10 Pro ein Smartphone auf den Markt gebracht, das den Vergleich mit den Top-Geräten der Platzhirsche nicht zu scheuen braucht. Ob sich das High-End-Feeling tatsächlich einstellt, oder ob es versteckte Performance-Schwächen gibt, beantwortet dieser Test. Zumal auf die aktuelle LTE-Version (4G) in Kürze auch eine 5G-Variante folgen soll. Das entsprechende CE-Zertifikat hat ZTE bereits erhalten.

Keine Design-Experimente

Bereits auf den ersten Blick wirkt das ZTE-Gerät gefällig. Ein extravagantes Design war hier sicherlich nicht das Ziel. Der Alurahmen und das abgerundete Display erinnern an das Samsung Galaxy S10. Die Glasrückseite ist bei Android-Handys gerade ohnehin Mode. Von hinten geht es fast als Huawei P20 Pro durch. Alles wirkt gefällig, gut verarbeitet und hochwertig.

Auch mit Blick auf die inneren Werte brauch sich das Axon 10 Pro vor der Konkurrenz nicht zu verstecken. Den Takt gibt etwa der aktuellen Qualcomm Snapdragon 855 vor. Performance-Probleme braucht man da nicht zu fürchten. Was beim Axon 10 Pro ruckelt, das ruckelt auch auf jedem anderen Android-gerät. Mit 128 GB internem Speicher (ab Werk rund 110 GB frei) für größere Datenmengen vorgesorgt. Ebenso verhält es sich mit dem 6 GB großen Arbeitsspeicher. Der fest verbaute Akku hat ein Fassungsvermögen 4.000 mAh. Das reicht selbst bei starker Nutzung über den Tag. Das Aufladen wiederum kann sogar kabellos erfolgen.

Kompromiss Auflösung vs. Laufleistung

Mit einer Bildschirmgröße 6,47 Zoll wartet das ZTE-Flaggschiff mit einer Full-HD+-Auflösung von 2.340 x 1.080 Bildpunkten auf. Wobei das HDR-OLED-Display einem – insbesondere beim Anschauen von HDR-Videos – dennoch ein Lächeln aufs Gesicht zaubert. Selbst wenn es bereits Displays mit höheren Auflösungen gibt – was dann wiederum mit einer geringeren Laufleistung bestraft wird. Überhaupt gibt es bislang, von einigen Youtube-Videos abgesehen, wenig Inhalte, bei denen das vonnöten wäre.

Apropos Auflösung: Die Triple-Kamera auf der Rückseite arbeitet mit drei Objektiven mit unterschiedlichen Brennweiten. Das Standardobjektiv hat 48 Megapixel mit einer Blende von f/1.8. Das Weitwinkel- geht mit 20 Megapixel und f/2.2 und das Teleobjektiv mit 8 Megapixel und f/2.4 zu Werke. Allzu dunkel sollte es beim Fotografieren dennoch nicht sein. Ansonsten macht sich bei den Aufnahmen ein starkes Rauschen bemerkbar. An dieser Stelle rächt es sich, dass ZTE beim Axon 10 Pro auf einen optischen Bildstabilisator verzichtet hat. Ansonsten macht das Smartphone aber dennoch schöne Fotos. Einzig das Deaktivieren des voreingestellten Wasserzeichens war etwas befremdlich. Dass die Triple-Kamera etwas erhaben ist, kompensiert die mitgelieferte transparente TPU-Hülle.

Aufgeräumte Oberfläche

Auf dem Axon 10 Pro kommt das Betriebssystem Android 9.0 zum Einsatz. Hinzu kommt die ZTE-eigene Oberfläche Mifavor 9.1. Die fällt vor allem durch wenig Schnörkel auf. Das war in der Vergangenheit anders, wofür ZTE zu genüge Kritik einstecken musste. Die Rolle rückwärts kommt dem Nutzer in Sachen Bedienbarkeit also auf jeden Fall zugute. Ebenfalls positiv: Ab Werk hat das Smartphone nur wenige Apps vorinstalliert, die sich zudem löschen lassen. Sinnloser Datenmüll gibt es folglich nicht.

Auf der Oberfläche, genauer gesagt im Display eingelassen, befindet sich mittlerweile der Fingerabdruck-Sensor. Der funktioniert – zumindest meist – ganz gut. Inwieweit man wiederum der Gesichtserkennung in Sachen Sicherheit vertrauen mag, muss jeder für sich entscheiden. Da diese lediglich auf einer 2D-Erkennung basiert und rasend schnell vonstattengeht, sind hier zumindest Bedenken anzumelden. Fairerweise sei gesagt, dass dies kein ZTE-spezifisches Handicap ist.

Das ist verbesserungswürdig

Ganz ohne Fehl und Tadel kommt das ZTE Axon 10 Pro dennoch nicht aus dem Test heraus: So gibt es zum einen keinen zertifizierten Staub- und Wasserschutz. Ob es diese Zertifizierung braucht, um in der Oberklasse mitzuspielen, liegt im Auge des Betrachters. Ärgerlicher ist es hingegen, dass auch ZTE an einer Klinkenbuchse für den Kopfhörer gespart hat. Immerhin liegen ein entsprechenden Adapter sowie ein USB-C-Kopfhörer bei. Der wiederum ist nichts für verwöhnte Ohren, sondern liefert bestenfalls Hausmannskost.

Fazit zum ZTE Axon 10 Pro

Alles in allem sind die (technischen) Abstriche kaum nennenswert. Wem auf die genannten Einschränkungen keine Sorgenfalten auf die Stirn treiben, für den ist das Axon 10 Pro auf jeden Fall eine Überlegung wert. Denn ZTE bietet hier tatsächlich viel Smartphone fürs Geld, wenngleich die Konkurrenz in diesem Preissegment dennoch stark ist.

Technische Daten

Display: 6,47 Zoll (16,43 cm) FHD+ Amoled 3D Curved Display

Abmessungen: 159,2 x 73,4 x 7,9 mm

Netzwerk: 2G/3G/4G

Frequenzbänder:

  • 4G: Band 1/3/4/5/7/8/12/13/17/18/19/20/26/28
  • 3G: 850/900/1700/1900/2100 MHz
  • 2G: 850/900/1800/1900 MHz

Prozessor: Qualcomm Snapdragon 855

CPU: Octa-Core Prozessor 1 x 2,84 GHz + 3 x 2,43 GHz + 4 x 1,8 GHz

Betriebssystem: Android 9.0 mit Mifavor 9.1

Hauptkamera: 48 MP AI Triple Camera mit 5x Hybrid-Zoom (48 MP +20 MP +8 MP)

Frontkamera: 20 MP FF

Speicher intern: 128 GB ROM

Speicher extern: Mit Micro SD erweiterbar um bis zu 2 TB (oder zweite SIM-Karte)

Arbeitsspeicher: 6 GB RAM

Schnittstellen: USB-C 2.0 (OTG), WLAN 802.11a/b/g/n/ac, Bluetooth 5.0, NFC

Navigation: GPS, Glonass, Beidou

Akku: 4.000 mAh (fest verbaut), kabelloses Laden

SIM-Karte: Nano-SIM

Unverbindliche Preisempfehlung: 599,00 Euro (brutto)

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