Wittwer nutzt Tire Pilot von SAF-Holland Automatisches Reifenfüllsystem

SAF-Holland, Reifen, Spedition Wittwer Foto: SAF-Holland

Reifenpanne Ade – die Spedition Wittwer in Eschenlohe bei Garmisch-Partenkirchen hat ihre Lösung gefunden, damit Fahrzeuge nicht auf der Straße liegen bleiben. Ein automatisches Reifenfüllsystem für Sattelauflieger und Anhänger sorgt permanent für den richtigen Druck, auch wenn mal ein Reifen beschädigt ist.

"Ich bin definitv begeistert", sagt Georg Wittwer gegenüber trans aktuell. Knapp 60 Auflieger seiner Flotte sind mit dem Tire Pilot von SAF-Holland ausgestattet, nächstes Jahr sollen noch einmal knapp 80 dazukommen, erläutert der Geschäftsführer der Wittwer Spedition und Logistik. "Das System erkennt nicht nur den Laufverlust, sondern gleicht ihn auch selbständig wieder aus." Das ist wichtig, denn das Unternehmen ist nicht selten mit Schüttgut wie Metallspänen oder Schrott unterwegs, und eingefahrene Nägel oder Stahlstifte sind keine Seltenheit. Aber selbst wenn ein Malheur passiert, hält die Vorrichtung den Mindestdruck von 9,1 bar im Reifen.

"Das ist für uns ein Riesenmehrwert", betont Wittwer. Auch Werkstatt und Fahrer seien von dem System überzeugt. Denn: Die Fahrzeuge müssen nicht unterwegs repariert werden, sondern kommen zurück auf den Hof. So dürften beispielsweise in Italien keine Reifen vom Fahrer gewechselt werden. Die Kosten für den anzufordernden Reifendienst beliefen sich schnell mal auf 2.500 Euro, was einem Vielfachen der Reifenkosten entspreche.

Pannen dieser Art hat es in den vergangenen zwei Jahren mindestens 30 Mal gegeben, sagt der Chef. Aber das Reifensystem hat Alarm geschlagen, und alle Lastzüge sind sicher zurück gekommen, der betroffene Reifen wurde repariert. Schraube oder Nagel herausziehen, das Loch mit Gummi auffüllen, das Ganze vulkanisieren, und schon ist der Reifen wieder einsatzbereit. "Wir verlieren keine wertvolle Zeit, weil unser Sattelzug auf der Straße bleibt", sagt Wittwer. "Die Reparatur verzögert sich zwar, dennoch konnten wir bislang alle Reifen retten."

Der richtige Reifendruck sorgt für einen geringeren Spritverbrauch

Der Tire Pilot spart nicht nur Reparaturkosten. Der richtige Reifendruck sorgt auch für einen geringeren Spritverbrauch. Bei einem 40-Tonnen-Sattelzug zum Beispiel verursacht der Rollwiderstand etwa 16 Prozent des Dieselverbrauchs. Rund 50 Prozent gehen dabei auf das Konto der Reifen am Auflieger. Um Diesel zu sparen, hat Wittwer auch die Geschwindigkeit der Fahrzeuge von 90 auf 84 km/h reduziert und Sonnenblenden abgeschafft. Insgesamt hat das den Verbrauch von ehemals 32,9 auf unte 30 Liter Diesel gesenkt.

Mit dem dauerhaft richtigen Reifendruck erhöht sich auch die Laufleistung, sagt Wittwer, der sich selbst als "Reifenfetischist" bezeichnet und von Michelin beliefern lässt. "Wir fahren sehr hochwertige Reifen." Die Investition lohne sich aber, denn durch die Druckkontrolle sei es möglich, die Reifen zwei Jahre länger zu fahren. Der bayerische Unternehmer hatte den Tire Pilot zunächst bei einem anderen Fahrzeug gesehen. Eine Testphase mit fünf Aufliegern im eigenen Unternehmen verlief dann so gut, dass neue Sattelauflieger, gleich ab Werk mit dem Druckkontrollsystem bestellt werden. Eine Nachrüstung ist nicht möglich.

Der SAF Tire Pilot überprüft konstant den Reifendruck. Sollte er fallen, hebt die integrierte Kontrollbox ihn automatisch auf das zuvor eingestellte Niveau. Eine Warnlampe informiert den Fahrer über den Druckverlust, aber das System hält auch bei beschädigtem Reifen mindestens 9,1 bar. Um den Tire Pilot mit Luft zu versorgen, ist eine spezielle Bohrung im Achsschenkel der Lenkachse nötig. Die integrierte Kontrollbox erzeugt eigenständig die benötigte elektrische Energie, sodass ein Kabelanschluss zum Bordnetz nicht hergestellt werden muss.

Das Unternehmen

  • Wittwer Spedition und Logistik aus Eschenlohe (Landkreis Garmisch-Partenkirchen) ist seit 1974 europaweit tätig
  • Die Kunden kommen aus der Papier-, Automobil- und der Metallindustrie, der Recycling- und Abfallwirtschaft, der Lebensmittelindustrie, sowie der Agrar- und Futtermittelbranche
  • Das Unternehmen beschäftigt zusammen mit den beiden Standorten in Italien und Bulgarien 242 Mitarbeiter, davon 163 Fahrer
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