Symposium bei Mercedes in Langenhagen Die digitale Werkstatt

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Das WERKSTATT aktuell-Symposium „Digitalisierung im Service“ in der Mercedes-Benz-Niederlassung Langenhagen zeigte auf, wie neue Technologien das Servicegeschäft verändern.

Vernetzung, Digitalisierung, Sicherheit – die Anforderungen an die Transport- branche haben sich verändert und damit auch das Servicegeschäft. Kurz gesagt: keine Logistik 4.0 ohne Service 4.0. Die Digitalisierung soll Nfz-Werkstätten dabei unterstützen, Standzeiten zu verringern, Arbeitsprozesse besser zu planen sowie die Transparenz für die Kunden zu erhöhen. Predictive Maintenance, digitale Fahrzeugannahme und digitale Fahrzeugakte lauten die Schlagwörter der Stunde.

Für Andreas Helbig, Serviceleiter des Mercedes-Benz Nutzfahrzeug Center Langenhagen sind das keine Fremdwörter. „Rund 65 Mechatroniker kümmern sich täglich darum, dass die Fahrzeuge unserer Kunden so schnell wie nur möglich wieder auf der Straße sind“, erklärt der Gastgeber des WERKSTATT aktuell-Symposiums. Deshalb sei man am Standort im Norden von Hannover sehr früh beim Thema Mercedes-Benz Uptime eingestiegen.

Predictive Maintenance mit Mercedes-Benz Uptime

Bei diesem Serviceangebot ermöglichen digitale Fahrzeugdaten eine automatische Telediagnose, um rechtzeitig auf kritische Fahrzeugzustände, Wartungsintervalle und Reparaturbedarfe reagieren zu können. Der Lkw-Hersteller entspricht mit Uptime nach Angaben von Michael Kimmich, Senior Manager Technical Support MD Trucks & Diagnostics Mercedes-Benz Trucks, den veränderten Anforderungen der Speditionskunden. Bislang habe man sich bei Mercedes-Benz Trucks auf einen schnellen Pannenservice konzentriert. Doch durch die gesammelten Fahrzeugdaten sei man heute in der Lage, Werkstattaufenthalte aktiv zu planen. „Denn nur ein Lkw, der sich auf der Straße befindet, verdient am Ende des Tages Geld“, berichtet Kimmich. Ein Live-Show-Case mit einem Demofahrzeug zeigte den Teilnehmern des Symposiums, dass Mercedes-Benz Uptime keine Zukunftsmusik ist, sondern Realität. Doch bei der Zugmaschine soll dieser Service bald nicht mehr aufhören. Geplant ist, auch den Trailer in den vorausschauenden Service einzubinden.

Digitale Fahrzeugakte mit Schmitz Cargobull

Auch der Trailerhersteller Schmitz Cargobull (SCB) hat in der Digitalisierung das Trendthema der Transportbranche erkannt. „Bereits heute betreut Schmitz Cargobull Parts & Services mehr als 15.000 Serviceverträge für unterschiedlichste Kunden in Europa“, berichtet Benjamin Hellbusch, Leiter Serviceverträge Schmitz Cargobull Parts & Services. Dabei hat sich der Fahrzeugbauer aus Altenberge mit dem hauseigenen, browserbasierten Flottenmanagementportal Schmitz Cargobull Repair System (CRS) auf die neuen Anforderungen von Flottenkunden und Werkstätten eingestellt. Um diesen Service auch für gesetzliche Prüfungen anbieten zu können, hat das Unternehmen zudem eine Schnittstelle zwischen dem Prüfsystem der Sachverständigenorganisation Dekra und dem CRS von Schmitz Cargobull geschaffen. Durch die so geschaffene digitale Fahrzeugakte erhalten Kunden Transparenz über alle Reparaturen, Wartungen und Prüfungen an ihren Fahrzeugen.

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