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Waberer's reißt Steuer herum Großspediteur ist wieder im Plus

Foto: Thomas Küppers

Der ungarische Großflottenbetreiber Waberer's fährt nach Durststrecke wieder in die schwarzen Zahlen – und ordert 540 Lkw.

Der ungarische Großflottenbetreiber Waberer's hat seine Zahlen für das erste Quartal 2021 veröffentlicht. Nach eigenen Angaben konnte sich das Unternehmen in diesem Zeitraum deutlich verbessern und hat sich sogar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesteigert, obwohl dieser noch nicht von den Auswirkungen der Pandemie betroffen war.

Trade-Lane-Strategie macht sich bezahlt

Der Umsatz war im Vergleich zum Vorquartal mit 142,3 Millionen Euro stabil (Q4 2020: 143 Millionen Euro), aber im Vergleich zum ersten Quartal 2020 um 18,1 Prozent niedriger. Der Rückgang im Vergleich zum ersten Quartal 2020 spiegele vor allem die im Juli 2020 von Waberer's eingeführte neue Trade-Lane-Strategie im ITS-Segment wider, bei der sich der Großspediteur auf bestimmter Handelsrouten und Kunden konzentriert, die er profitabel bedienen kann.

Ebit steigt trotz operativer Herausforderungen

Das wiederkehrende Ebiit war im dritten Quartal in Folge positiv und erreichte im ersten Quartal 2021 einen Wert von 4,5 Millionen Euro, was einer Verbesserung von 4,4 Millionen Euro gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres und einer Verbesserung von einer Million Euro gegenüber dem Vorquartal (Q4 2020) entspricht. Trotz des Brexits, der operativen Herausforderungen durch die Pandemie-Situation und der Schwankungen der Industrieproduktion sowie des Einzelhandels in Europa ist das Quartals-Ebit damit das höchste seit dem vierten Quartal 2017. Das Segment ITS habe dabei seinen Verlust seit dem Start des neuen Geschäftsmodells im Juli 2020 kontinuierlich verringert und erreichte im letzten Monat des ersten Quartals 2021 erstmals ein positives Ebit.

Auch das Nettoergebnis legt deutlich zu

Das wiederkehrende Nettoergebnis stieg laut Waberer's damit im ersten Quartal 2021 auf EUR 2,7 Millionen Euro, was einer Verbesserung von 5,2 Millionen Euro gegenüber dem ersten Quartal 2020 entspricht, während das ausgewiesene Ebit um 5,8 Millionen Euro gegenüber dem ausgewiesenen Ebit des gleichen Basiszeitraums stieg.

Waberer's bestellt 540 neue Lkw

Die sich verbessernde finanzielle Situation mache es möglich, die Lkw-Flotte zu erneuern, „was mittelfristig unsere betriebliche Effizienz verbessern und die Emissionen senken wird“, heißt es in einer Unternehmensmitteilung. In einem ersten Schritt habe Waberer's dazu eine Vereinbarung getroffen, die den Austausch von 540 Lkw vorsieht. Die Fahrzeuge sollen dann im im letzten Quartal dieses Jahres und im ersten Quartal des nächsten Jahres zur Waberer's-Flotte stoßen. „Parallel dazu beginnen wir mit der Erprobung von Fahrzeugen, die mit alternativen Kraftstoffen angetrieben werden und hoffentlich in der kommenden Zeit zu festen Mitgliedern unserer Flotte werden“, sagt Waberer's-CEO Barna Erdélyi. Ziel sei die Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks, da dies zunehmend von Kundenseite aus gefordert würde.

Anomalien in globalen Lieferketten bleiben

Trotz der positiven Trends und der laufenden Geschäftsentwicklung beobachtet das Unternehmen ständig sowohl die Pandemie-Situation als auch die Anomalien in den globalen Lieferketten. „Wir gehen davon aus, dass diese auch in den kommenden Monaten Teil unseres Alltags sein werden. Wir sind jedoch zuversichtlich, dass wir unsere Kunden mindestens auf dem Niveau des ersten Quartals bedienen können, das deutlich erfolgreicher war als in den Vorperioden“, erklärt Erdélyi.

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