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Waberer’s ändert Strategie Lkw-Transport auf die Spur bringen

Foto: Thomas Küppers

Nach harten Einschnitten bei Waberer’s: Spedition zieht sich auf Handelsroten zurück. Den Rest übernehmen Subunternehmen.

Nicht zuletzt die Coronakrise hat die ungarische Großspedition Waberer’s hart getroffen. CEO Barna Erdélyi hatte daraufhin große Teile der Lkw-Flotte stillgelegt. Auch vor dem Personal machte Erdélyi nicht Halt. Nun ist laut Unternehmensangaben aufgrund der „kurzfristig eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen“ eine ebenso „kurzfristige finanzielle Stabilität“ erreicht. Zwar scheine die sich die Nachfrage wieder zu erholen – „aber die Größe und Struktur des europäischen Transportmarktes hat sich erheblich verändert“, heißt es bei Waberer’s. Daher habe sich die Spedition dazu entschlossen, das Geschäftsmodell im Segment International Transportation mit sofortiger Wirkung zu ändern.

Waberer’s neue Strategie

Das internationale Transportsegment von Waberer’s soll sich „zu einem kundenorientierteren, flexibleren und finanziell stabileren Geschäft entwickeln“. Dazu stellt Erdélyi die Vertragskunden sowie die wichtigen europäische Handelswege in den Mittelpunkt der neuen Strategie. Zum einen sollen dabei alle Teile Europas durch die eigene Flotte sowie durch Lkw von Subunternehmern abgedeckt werden. „Bei unserer eigenen Flotte haben wir das Betriebsmodell von Taximodell auf Handelsspur geändert“, erläutert Erdélyi.

Auf Handelsrouten unterwegs

Dieses „Trade Lane“ -Modell werde sich auf „die wichtigsten Korridore mit hoher Dichte innerhalb der Europäischen Union konzentrieren“. Das bisherigen „Taxi“ -Modell hat hingegen ausgedient. Die Basis des Handelsstraßenmodells sei die eigene Flotte. „Wir haben immer noch eine der größten und jüngsten eigenen Flotten in Europa und bieten FTL-Dienste an. Wir haben jetzt spezielle Flotten und separate Funktionsgruppen gemäß den wichtigsten europäischen Handelsstraßen eingerichtet“, sagt Erdélyi.

Subunternehmen abseits der Handelsrouten

Nun hat Waberer’s aber natürlich auch genügend Kunden, die nicht direkt an einem der ausgewählten Handelswege liegen. An dieser Stelle plant Erdélyi, „in die Stärkung des Geschäftsbereichs Spedition zu investieren“. Nur so sei es möglich, die geografische Abdeckung und die Dienstleistungen zu erweitern. In der Praxis heißt das, dass alle Nicht-Komplettladungen von den mehr als 2.000 Subunternehmern übernommen werden, die mit Waberer’s zusammenarbeiten. Ein „einzigartiges Track & Trace-System“ soll an dieser Stelle helfen, nicht den Überblick zu verlieren.

Vertrieb neu aufgestellt

Zu guter Letzt sei ein auf einzelne Branchen spezialisiertes Verkaufsteam eingerichtet worden. „Jetzt haben wir ein engagiertes Team, das auf die Bereiche Automobil, FMCG, Gebrauchsgüter im Einzelhandel und Konsumgüter, Maschinenbau, Fertigung und Verpackung spezialisiert ist“, berichtet Erdélyi.

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