Volvo Saubermann im Stadtverkehr

Volvo, Elektro-Hybrid-Bus 7900 Foto: Markus Bauer

Auf der 65. IAA in Hannover hat Volvo mit dem Elektro-Hybridbus 7900 die nächste Generation eines Euro-6-Busses präsentiert. Im schwedischen Göteborg stellt der Saubermann bereits seine Vorteile im Alltagsbetrieb unter Beweis.

Lärm, Staub und Stickoxide belasten zunehmend die Lebensqualität in europäischen Städten. Angesichts des weiter steigenden Verkehrsaufkommens ist schnelles Handeln gefordert. Die Städte setzen daher zunehmend auf umweltfreundliche Technologien für ihren Busverkehr und fordern die auch in Ausschreibungen ein. So ist es nur folgerichtig, dass die Bus-Hersteller zunehmend neue Technologien zur Schadstoff- und Lärmverminderung einsetzen. Seit der Einführung des Volvo 7900 im Jahr 2010 sind fast 1.600 Fahrzeuge an Kunden in 21 Ländern verkauft worden, teilte das Unternehmen mit. Der Einsatz des Elektromotors spare in der aktuellen Variante bis zu 39 Prozent Kraftstoff ein. Nach Volvo-Angaben liegt der Dieselverbrauch bei weniger als elf Litern für 100 Kilometer.

87 Prozent weniger Stickoxid-Emissionen

Zu den interessierten Abnehmern zählen bislang die Großstädte Hamburg, Sundsvall in Schweden und Budapest in Ungarn, um einige zu nennen. Seit vergangenem Jahr werden nach Unternehmensangaben drei Volvo Elektro-Hybridbusse im Göteborger Stadtverkehr erprobt. Der Praxistest habe die Vorteile des 18-Meter-Busses bereits belegt: Neben der Kraftstoffersparnis verbraucht der Hybrid deutlich weniger Energie und produziert 87 Prozent weniger Stickoxid-Emissionen (im Vergleich zu Euro 5). Der Partikelausstoß des Hybridbusses mit neuem 5-Liter-Dieselmotor und 177 kW (240 PS) konnte laut Volvo halbiert werden. Bei der Enthüllung des Hybid-Busses auf der IAA sagte Håkan Agnevall, Präsident der Volvo Bus Corporation: "Wir sehen mit großer Freude, dass jetzt so viele Städte bereit sind, auf nachhaltige öffentliche Personennahverkehrssysteme umzusteigen."
Der Dreiachser bietet Platz für 154 Fahrgäste, vier mehr als in seinem dieselgetriebenen Vorgängermodell. Der Lärmpegel des 7900 liegt laut Volvo bei maximal 65 Dezibel, was einer normalen Unterhaltung entspreche. Der Elektro-Hybridbus absolviert durchschnittlich 70 Prozent einer Linienstrecke im Elektromodus – geräuscharm und emissionsfrei – den Rest im Dieselbetrieb. In rund sechs Minuten am Pantografen ist die 19 kWh starke Lithium-Ionen-Batterie des Plug-in-Hybrid so weit aufgeladen, um fünf bis sieben Kilometer weit rein elektrisch zu fahren. Mit der Serienproduktion soll Anfang 2016 begonnen werden. Vor kurzem haben Volvo Busse und ABB einen Partnerschaftsvertrag über automatische E-Bus-Ladegeräte für Elektro-Hybridbusse und vollelektrische Busse unterzeichnet. "Die Kooperation ermöglicht es den Unternehmen, den Städten in Zukunft auch vollelektrische Omnibus-Komplettlösungen zur Verfügung zu stellen", teilt das Unternehmen mit.

Markteinführung 2015

Die Markteinführung der vollelektrischen Busvariante sei für 2015 geplant. Im Rahmen des ElectriCity-Kooperationsprojekts arbeite die Volvo Group mit weiteren Partnern an der Entwicklung der ersten vollelektrischen Buslinie in Göteborg, die ihren Betrieb zur Mitte des Jahres 2015 aufnehmen soll. Auf der neuen Elektro-Buslinie werden äußerst energieeffiziente und leise Busse eingesetzt, deren Antrieb auf Basis erneuerbarer Energien und damit völlig emissionsfrei erfolgen soll. 

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