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Vernetztes Fahren Deutschland sieht sich als Vorreiter

environement, lke, autonomes, fahren, animation, grafik Foto: Daimler und Benz Stiftung

Deutschland präsentiert sich auf dem Internationalen Transport Forum (ITF) in Leipzig als Vorreiter auf dem Weg zum automatisierten und vernetzten Fahren.

"Heute stehen wir vor einer bahnbrechenden Mobilitätsrevolution", sagte Staatssekretär Norbert Barthle, der Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) auf dem Treffen von 38 Verkehrsministern und mehr als 1.000 Teilnehmern aus aller Welt vertrat. Die Bundesregierung lege ihren Schwerpunkt dabei auf Elektromobilität, automatisiertes Fahren und Digitalisierung. Barthle verkündete den Start der "mCloud", eines Datenportals, über das das Verkehrsministerium jetzt Millionen an Mobilitäts-, Geo- und Wetterdaten kostenlos zur Verfügung stellt.





Green Transport ist smart transport

Barthle bezeichnete das Leipziger Forum, das dieses Jahr unter dem Motto "Grüner und integrativer Verkehr" steht, als das Davos der Mobilität, als eine hervorragende Möglichkeit, sich über neue Lösungen auszutauschen. "Für uns steht fest: Green Transport ist smart transport", sagte er. Mit Hilfe der Digitalisierung könne ein intelligenter, ein vernetzter, ein besserer Verkehr erreicht werden. Mit der Vernetzung von Daten werde Verkehr von einer Summe an Zufällen zu einem Ereignis intelligenter Algorithmen. "Daten sind der zentrale Treibstoff für intelligente Mobilität."

Digitales Testfeld auch im Stadtverkehr

Mit dem automatisierten Fahren erhöhe sich die Kapazität im Stadtverkehr um 40 Prozent, auf Autobahnen um 80 Prozent, sagte Barthle. Die Öffnung internationaler Abkommen solle den Rechtsrahmen in Deutschland Schritt für Schritt vom Autofahrer zum Autopiloten erweitern. Das Land biete optimale Bedingungen, um Innovationen der Mobilität 4.0 zu entwickeln, zu erproben und zu produzieren. Er nannte in diesem Zusammenhang das digitale Testfeld Autobahn auf der A9 in Bayern, wo vernetztes Fahren im realen Verkehrsbetrieb möglich sei. Jetzt werde die gesamte Strecke mit modernster Sensorik und speziellen Reflektoren ausgerüstet. Das Projekt ist Barthle zufolge weltweit einzigartig und schaffe ein internationales Prädikat: „Tested on German Autobahn“. Es werde daran gearbeitet, das digitale Testfeld an den Stadtverkehr anzuschließen.

Auch das neue Portal mCloud soll dazu beitragen, dass Deutschland zum Innovationsführer für intelligente Mobilität wird. "Dafür müssen wir weg von der Datensparsamkeit hin zum kreativen Datenreichtum", zitierte Barthle seinen Minister. Es sei für Deutschland  wohlstandsentscheidend, die Potentiale der Daten zu heben und die Mobilitätsrevolution zu gestalten. Auf Nachfrage von trans aktuell gestand er aber zu, dass gerade im Bereich Daten und Datenschutz noch ein großer Bedarf an der Klärung rechtlicher Fragen bestehe.

Kostenloses Datenportal für Mobilität

Die mCloud soll kontinuierlich wachsen und Mobilitätsanbietern und jungen Unternehmensgründern als zentrale Plattform für einen schnellen und unkomplizierten Zugriff dienen. Auch Wissenschaft und Wirtschaft können hier einspeisen, die Deutsche Bahn AG ist als erstes Unternehmen dabei und hat unter anderem Fahrpläne zur Verfügung gestellt. Hinzukommen sollen auch Daten des Erdbeobachtungssatelliten-Programms Copernicus, und das Ministerium plant, die bislang kostenpflichtigen Daten des Deutschen Wetterdienstes offen zur Verfügung zu stellen.

Bei ihrem Start umfasste die neue Datenbank gut zwei Terabyte Daten zu Straßen, Schienen und Wasserwegen, Wetter und Klima. Darunter sind Daten der 1.700 Zählstellen der Bundesanstalt für Straßenwesen zu Straßenauslastung und Verkehrsdichte, Flutzeiten und Wasserständen an der Deutschen Bucht,  Echtzeitdaten über die Pegelstände der Bundeswasserstraßen oder Zeitreihen der über 1.000 Klimastationen des Deutschen Wetterdienstes. Mittelfristig soll die mCloud ein Datenvolumen von rund 60 Petabyte (60.000 Terabyte) haben.

Das International Transport Forum gehört zur Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), in der 57 Mitgliedstaaten organisiert sind.

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