Staus kosten Zeit und Nerven. Ein neues Warnsystem soll helfen: Mit der richtigen Technik erfahren Autofahrer frühzeitig von Baustellen und verstopften Straßen. 2015 soll es losgehen.
Fahrer sollen künftig über Landesgrenzen hinweg besser und schneller über Staus und Baustellen informiert werden. Gelingen soll dies mit einem automatischen Warnsystem, bei dem Deutschland, Österreich und die Niederlande zusammenarbeiten wollen. Ein entsprechendes Abkommen unterzeichnete Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) am Montag gemeinsam mit seinen Amtskolleginnen aus den beiden Ländern. Die drei Politiker nahmen am Treffen der EU-Verkehrsminister in Luxemburg teil.
Ab 2015 sollen Fahrzeuge und Warntafeln mit Sendern ausgerüstet sein
Ab 2015 sollen Autos und fahrbare Warntafeln, wie sie am Baustellenbeginn stehen, mit speziellen Sendern ausgerüstet werden. Diese senden zum Beispiel Positions- und Geschwindigkeitsdaten entweder direkt an andere Autos oder an ein Leitsystem, das die Daten bündelt. So können Autofahrer sich in Echtzeit einen Überblick über die Verkehrslage verschaffen. "Die Autobahnen werden dadurch noch sicherer", sagte Verkehrsminister Ramsauer. Fahrer könnten mit dem System auch Zeit sparen, indem sie Staus einfach auswichen.
Start der Systeme auf der Route Rotterdam, Frankfurt und Wien
Die Baustellen-Warnschilder werden zunächst auf Autobahnen zwischen Rotterdam, Frankfurt und Wien mit Sendern ausgestattet. In Deutschland sollen sie ab 2015 auf den Autobahnen A3, A6 und A8 in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern über WLAN Warnungen an Fahrer senden. Aus dem Verkehrsministerium hieß es, unter anderem Mercedes und Audi hätten bereits angekündigt, ihre Oberklasse-Modelle künftig mit der nötigen Empfangstechnik auszurüsten.