Vier von fünf Logistikexperten sind der Ansicht, durch eine Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen entlang der Lieferkette Wettbewerbsvorteile zu generieren.
Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Dualen Hochschule Baden Württemberg (DHBW), die sie zusammen mit dem Stuttgarter Softwareunternehmen AEB unter 264 Experten aus Unternehmen der Logistikbranche durchgeführt hat. Die Befragten sehen die Vorteile der Kooperation in optimierten Prozessen, dem Gewinn an Know How und beschleunigten Abläufen in der Supply Chain. Für mehr als die Hälfte der Studienteilnehmer ist die Zusammenarbeit mit Kunden oder Lieferanten mittlerweile Realität. Dabei ist der Transport der wichtigste Bereich für Kollaboration. 45 Prozent der befragten Unternehmen arbeiten hier bereits mit Partnern zusammen, 26 Prozent planen dies. Hiervon versprechen sie sich eine Senkung der Transportkosten, verkürzte Durchlaufzeiten und schnellere Kundenbelieferungen. Die Zusammenarbeit findet hauptsächlich durch IT-Plattformen und die Einigung auf Branchenstandarts statt. Jedoch sieht die Studie auch noch eine Differenz zwischen Erwartungen und Realität: So könnten viele Unternehmen noch erhebliches Potenzial aus ihren bereits bestehenden Partnerschaften schöpfen.
Die Befragten sehen aber auch ein Risiko darin, sich für einen Partner zu öffnen. 71 Prozent fürchten einen Kontrollverlust über ihre Daten. Auch haben 54 Prozent die Sorge, dass die Partnerschaft nicht für beide Unternehmen gleichermaßen gewinnbringend ist.