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Corona-Chaos an der Grenze zu Tschechien Teststrategie für Logistik gefordert

Lkw-Grenzverkehre zwischen Deutschland und Tschechien Foto: ETM; Montage: Monika Haug

Laut den Logistik-Verbänden LBS und LBT gleicht die derzeitige Corona-Strategie für Tschechien einer organisatorischen Sackgasse.

Tschechien ist aktuell in der Corona-Pandemie als sogenanntes Hochinzidenzgebiet eingestuft. Das zieht massive Probleme für Transport und Logistik nach sich. Denn das Prozedere um die nun vorgeschriebenen Corona-Tests ist bislang chaotisch. Der Landesverband Bayerischer Spediteure (LBS) sowie der Landesverband Bayerischer Transport- und Logistikunternehmen (LBT) fordern daher eine umsetzbare und praxistaugliche Teststrategie.

Erhebliche Verzögerungen an der Grenze

Bisher seien die Teststationen in Grenznähe nur stundenweise geöffnet, was zu erheblichen Verzögerungen und teilweise sogar dazu führe, dass keine Corona-Tests möglich sind. Ein stundenlanges Stehen an der Grenze bei winterlichen Temperaturen ist die Folge. Teststationen in Grenznähe seien nicht verfügbar oder gar geschlossen. Ein Ausweichen auf die lokalen Testzentren für die Lkw-Fahrer verboten, weil sie ja vor Einreise getestet sein müssen. Darüber hinaus seien an manchen Grenzstationen ausschließlich PCR-Tests und keine Schnelltests verfügbar, was dazu führe, dass getestete Personen zwischen 48 und 72 Stunden auf ihr Ergebnis warten müssten und in der Zwischenzeit nicht nach Bayern einreisen dürfen. Schließlich fehle – ausgerechnet am wichtigsten und verkehrsreichsten Grenzübergang Waidhaus – an der Autobahnen A6 noch jegliche Testinfrastruktur.

Das fordern die Logistik-Verbände

Politik und Gesundheitsbehörden müssen laut LBS und LBT zur Umsetzung der aktuellen Teststrategie flächendeckend eine ausreichende Zahl an einsatzbereiten, jederzeit verfügbaren, strategisch gut gelegenen Testzentren zur Verfügung stellen. „Es kann nicht sein, dass unsere Unternehmen und deren Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen einerseits vor immer höhere Testanforderungen gestellt werden, andererseits jedoch keine belastbare Infrastruktur für deren Erfüllung vorhanden ist“, erklärt Sabine Lehmann vom LBS. Und Sebastian Lechner vom LBT ergänzt: „Eine Alternative könnte sein, dass die Unternehmen die Testungen vor Arbeitsbeginn selbst organisieren.“

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