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Transportpreise sinken Mehr freier Frachtraum angeboten

Wirtschaft im Abschwung Foto: Dan Race - Fotolia

Der Transport Market Monitor der Online-Frachtenbörse Transporeon zeigt: Die Frachtraten sind zu Jahresbeginn 2020 im Keller.

Nachdem die kurzfristig verfügbare Kapazität für Straßentransporte in Europa im Dezember 2019 stark rückläufig war, wurde am Spotmarkt zu Jahresbeginn wieder deutlich mehr freier Frachtraum angeboten (plus 19,6 Prozent). Das meldet die Online-Frachtenbörse Transporeon mit Verweis auf ihr unternehmenseigene Beratungssparte Tim Consult.

Transportpreise unter Druck

Dieser starke Kapazitätsanstieg habe die Transportpreise wieder sinken lassen – um minus 4,4 Prozent. Das gehe aus aktuellen Auswertungen des Transport Market Monitors (TMM) hervor. Der Online-Service wird von Tim Consult auf Basis der Transportdaten von monatlich bis zu 150.000 realen Spotmarkt-Transporten bereitgestellt, die über die Transporeon-Plattform abgewickelt werden.

Trendwende beobachtet

Preis- und Kapazitätsindex 1/2020 Foto: Tim Consult
Preis- und Kapazitätsindex 1/2020

Sowohl die verfügbare Transportkapazität als auch die Transportpreise entwickeln sich weiterhin zyklisch. Seit September 2019 nähert sich dabei die Kapazitätskurve den Werten im Vergleichsmonat des Vorjahres an. „Wir beobachten hier eine Trendwende. Denn von Februar bis August 2019 war immer deutlich mehr Transportkapazität auf dem Markt vorhanden als im Jahr davor. Dieses ‚Plus‘ an Transportkapazität hat sich seit September 2019 jedoch stetig verringert. Im Januar dieses Jahrs ist es nahezu vollständig weggeschmolzen“, sagt Oliver Kahrs, Geschäftsführer von Tim Consult. Während sich das Angebot an freiem Frachtraum im Januar 2020 somit nahezu identisch zu Januar 2019 zeigte (plus 0,5 Prozent), lagen die Transportpreise im Januar zwei Prozent unter den Preisen zu Jahresbeginn 2019.

Schwächelnde Wirtschaft

Die im TMM beobachtbare Trendwende bei den Kapazitäten habe nach der Stahl und Metall verarbeitenden Industrie und dem Automobilsektor im Dezember auch die Chemiebranche und damit eine weitere Indikatorindustrie der wirtschaftlichen Entwicklung erfasst. „Das könnte darauf hindeuten, dass aufgrund des schwachen europäischen Wirtschaftswachstums ausreichend Transportkapazitäten im Markt aufgebaut wurden und die Transportdienstleister ihr Angebot daher nicht weiter aufstocken“, erläutert Kahrs.

Weniger Zulassungen bei schweren Nutzfahrzeugen

Diese Interpretation werde von der Entwicklung der Zulassungszahlen schwerer Nutzfahrzeuge ab 16 Tonnen in Europa gestützt: So wurden nach Angaben des europäischen utomobilherstellerverbandes ACEA im Dezember 2019 rund 13,6 Prozent weniger schwere Nutzfahrzeuge zugelassen als im Vergleichsmonat 2018. Anders gestaltet sich die Entwicklung aber bei den leichten Nutzfahrzeugen bis 3,5 Tonnen. Hier wurden zum Jahresende 8,2 Prozent mehr Fahrzeuge neu registriert als im Dezember 2018. „Das dürfte dem anhaltenden Boom des Online-Handels geschuldet sein“, erläutert Kahrs.

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