Bereits im Dezember beginnen die Impfungen gegen Corona. Einem Medienbericht zufolge sind DHL und Kühne + Nagel beim Transport der Impfstoffe maßgeblich beteiligt.
Wie „Bild“ in seiner Onlineausgabe berichtet, spielen DHL sowie Kühne + Nagel eine Schlüsselrolle beim Transport der Impfstoffe. Demnach koordiniert DHL den Transport des Impfstoffes innerhalb Deutschlands. Da DHL selbst nicht über Kühltransporter verfügt, will das Unternehmen Speditionen beauftragen, die sich auf pharmazeutische Produkte spezialisiert haben. Zum Beispiel den Schweizer Logistikkonzern Kühne+Nagel mit einer Flotte von 200 klimatisierten Anhängern. Pro Ladung können laut „Bild“ zwölf bis 15 Paletten mit je etwa 150.000 Impfdosen transportiert werden. Auf Nachfrage von trans aktuell wollte eine Sprecherin von DHL diese Angaben weder bestätigen noch dementieren.
Erste Verträge abgeschlossen
Ein Sprecher von Kühne + Nagel hingegen bestätigte gegenüber trans aktuell: „Wir konnten bereits erste Verträge im Zusammenhang mit der Covid-19-Impfstoffproduktion abschließen.“ Kühne+Nagel sei bereit für die globale Verteilung und Lagerung von Covid-19-Impfstoffen. So verfüge das Unternehmen bereits seit Jahren über ein etabliertes Pharma-Distributionsnetzwerk mit 230 Standorten weltweit. Ein gutes Beispiel dafür sei der kürzlich eigeweihte Luftfracht-Pharma-Hub in Brüssel. Dort wie auch andernorts haben man direkten Zugang zum Rollfeld. Dies sei gerade bei temperatursensiblen Produkten von höchster Relevanz. Ebenso bestätigt der Sprecher gegenüber trans aktuell, bei den Landverkehren verfüge Kühne + Nagel in Europa über eine eigene Flotte an 200 klimatisierten Lkw-Pharma-Trailern. Zudem arbeite man mit Partnern zusammen.
Im Geschäftsbereich Kontraktlogistik verfügt das Unternehmen über eigene und zertifizierte Distributionszentren, die über entsprechende Kühlkammern (15-25°C, 2-8°C, -20 °C) verfügen. Kühne + Nagel geht davon aus, dass eine Temperatur von +2 bis +8 °C in den meisten Fällen reichen wird. Sollte ein Vakzin tiefgekühlt (-20°C bis – 80°C) transportiert und gelagert werden, hat das Unternehmen nach eigenen Angaben auch dafür Lösungen.
Sicherheit
Solange der Impfstoff knapp ist, muss er vor dem Zugriff Krimineller geschützt werden. Wie ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums gegenüber trans aktuell erklärte, hat das Bundesgesundheitsministerium die Bundeswehr um die Bereitstellung von geschützten Lagerflächen für eine mögliche Zwischenlagerung des Impfstoffes gebeten.