Ab sofort gelten neue Spielregeln für die Gesamtlänge von Lastzügen. Zuvor gab es schon einen Zuschlag aufs zulässige Gewicht von Lkw mit alternativen Antrieben. Zwei Start-ups wollen die Möglichkeiten nutzen, um CO2 einzusparen.
Start-ups versuchen mit innovativen Ideen die Märkte aufzumischen – besonders solche, die Wachstumspotenzial versprechen. Oft entstammen die Gründer dem Umfeld von Hochschulen. So hat sich beispielsweise um die RWTH Aachen eine Gründerszene etabliert, welche die Branche aufwirbeln will – und zumindest schon wachgerüttelt hat. Das bekannteste Beispiel dürfte die (Noch-)DHL-Tochter Streetscooter sein. Nun wollen zwei weitere Gründerunternehmen aus dem Umfeld der Aachener Uni die Möglichkeiten der Überarbeitung der Richtlinie 96/53/EG zu Maßen und Gewichten von Nutzfahrzeugen ausnutzen, wonach ein Plus an Länge für Windleitsysteme sowie ein Plus an zulässigem Gesamtgewicht für alternative Antriebe möglich ist, und so einen Beitrag zur Reduktion des CO2-Ausstoßes leisten.
Trailer Dynamics will Trailer elektrifizieren
Das Unternehmen Trailer Dynamics, bei dem im Hintergrund die Streetscooter-Veteranen Prof. Achim Kampker und Dr. Christoph Deutskens involviert sind, will den Trailer elektrifizieren und dazu eine markenunabhängige Technologie anbieten. "Newton eTrailer" hat Trailer Dynamics dieses Konzept getauft. "Wir arbeiten daran, die Hersteller der Zugmaschinen zu entlasten", sagt Abdullah Jaber, einer der Gründer und Geschäftsführer des Start-ups. Denn die ab 2025 geltenden CO2-Ziele würden die Preise für schwere Lkw verteuern. Zudem gebe es noch keine langstreckentaugliche E-Zugmaschine, die die Anforderungen der Spediteure hinsichtlich Reichweite und Nutzlast erfülle. Der Anhänger müsse mehr in den Fokus der Maßnahmen rücken. Das ergibt vor allem dann Sinn, wenn mit der Prüfung der CO2-Zielvorgaben 2022 womöglich Regelungen für Anhänger folgen. Hinter dem Konzept von Trailer Dynamics verbirgt sich ein Trailer, der sich so leicht macht wie nur möglich. Dazu treibt eine elektrifizierte Achse den Auflieger an, die den Lastzug zum Plug-in-Hybrid macht.
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