Der Kombi-Operateur Hupac beförderte im ersten Halbjahr dieses Jahres 292.426 Straßensendungen auf der Schiene. Das sind nach Angaben der Schweizer 21,9 Prozent weniger gegenüber der Vorjahresperiode. In den letzten Monaten stabilisierte sich der Verkehr auf minus 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bernhard Kunz, Direktor des in Chiasso ansässigen Unternehmens, geht davon aus, dass die Talsohle erreicht ist. Positiv wirkten sich die verschiedenen Konjunkturprogramme aus, die mit den Bahnen erarbeitet und nun auch vom Schweizer Bundesamt für Verkehr aufgelegt wurden. Vom Volumenrückgang seien alle Verkehrssegmente gleich stark betroffen. Eine Ausnahme bildet laut Hupac der transalpine Verkehr durch Österreich, der durch die Einführung einer neuen Relation zwischen Taulov (Dänemark) und Verona ein Plus von 40,9 Prozent verzeichnete. Stark rückläufig dagegen sei die Rollende Autobahn, die wegen der Sanierungsarbeiten des Monte Olimpino-Tunnels mit nur einem Zugpaar pro Tag verkehrt. Trotz des Verkehrseinbruchs hält Hupac eigenen Angaben zufolge das Netzwerk für den umweltfreundlichen kombinierten Verkehr in allen wichtigen Märkten aufrecht. In einigen Segmenten konnten sogar neue Verbindungen eingeführt werden, beispielsweise zwischen Antwerpen und Spanien/Portugal. Ende Juli wurde die Ost-West-Achse mit drei wöchentlichen Abfahrten zwischen Schwarzheide (Dresden) und Katy Wroclawskie (Wroclaw) verstärkt. Über den Hub Schwarzheide erhält laut Hupac das Wirtschaftsgebiet im Südwesten Polens regelmäßige Anschlüsse nach Duisburg, Rotterdam, Antwerpen, Zeebrugge und Busto Arsizio.