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Studie zum Lkw-Verbrauch Ein Drittel weniger Diesel bis 2030

Lkw tanken Foto: DKV

Der Einsatz von existierenden Technologien kann den CO2-Ausstoß von Lkw wirtschaftlich senken. Das besagt eine Studie von Ricardo Energy & Environment.

Europas Autobauer setzten auf kostenintensive Zukunftsvisionen wie den Oberleitungs-Lkw oder das Platooning, um die Umweltbilanz des Straßentransports zu verbessern. Dabei könnte der Spritverbrauch von neuen Trucks bis 2030 um ein Drittel sinken, wenn die Hersteller bereits existierende Technologien zur Kraftstoffeffizienz einführen würden. Das ist das Ergebnis einer Studie der Unternehmensberatung Ricardo Energy & Environment.

Die Neuerungen sollen sich für Transportunternehmen durch Einsparungen beim Kraftstoff nach weniger als drei Jahren amortisiert haben, betonen die Wissenschaftler. Sie sehen allein bei einer verbesserten Aerodynamik Potential von mehr als zehn Prozent und bei einem verbesserten Rollwiderstand von über fünf Prozent für weniger Spritkosten. Würden alle Möglichkeiten ausgeschöpft, könnte eine durchschnittliche Zugmaschine mit Anhänger und einer angenommenen Ladekapazität von 19,3 Tonnen ihren Verbrauch von 35,7 Litern auf 100 Kilometer auf 23,9 Liter senken, heißt es.

Die Studie will aufzeigen, dass nahezu alle Technologien, die auf dem US-Markt als Phase zwei der CO2-Standards für Lkw in Betracht kommen, auch für europäische Fahrzeuge eingesetzt werden könnten. Die Möglichkeiten zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes seien da, würden aber nicht umgesetzt, sagt Stef Cornelis von der Organisation Transport & Environment (T&E). "Europa braucht CO2-Standards für Lkw, um den Wettbewerb bei Innovationen und der Einführung effizienter Technologien anzukurbeln."

Das Monitoring-Programm Vecto reicht nicht aus

Solche Obergrenzen für den CO2-Ausstoß sind bislang ungehört verhallt. Bereits im vergangenen Jahr hatten sich dafür auch namhafte Verlader und Spediteure wie Ikea, Nestlé, Philips, DB Schenker oder Deutsche Post DHL stark gemacht und einen entsprechenden Brief an EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker geschickt. Angesichts des stetig wachsenden Verkehrsaufkommens wollen die Unternehmen ihre Umweltbilanz verbessern. Denn obwohl nur fünf Prozent aller Fahrzeuge auf den Straßen Lkw sind, verursachten sie ein Viertel der Verkehrsemissionen. Vecto als Monitoring-Programm für CO2-Emissionen reicht allein nicht aus.

Die unabhängige Studie mit dem Titel "Heavy Duty Vehicles Technology Potential and Cost Study" wurde im Auftrag des International Council on Clean Transportation (ICCT) erstellt.

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