Im Jahr 2030 werden sich die indirekten und direkten Kosten für Stau und hohes Verkehrsaufkommen in Deutschland auf 33 Milliarden Euro belaufen.
Das bedeutet einen Anstieg von 31 Prozent. Das ist das Ergebnis einer Studie des Centre for Economics and Business Research (Cebr), die von INRXI, Anbieter von Verkehrsdienstleistungen und -informationen, in Auftrag gegeben wurde. Demnach sind die Gründe für die steigenden Staukosten das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) pro Kopf und die sich ändernden Kosten des Autofahrens. Aber auch die Zunahme an Autobesitzern trägt zu den Staukosten bei. Untersucht wurden laut Cebr und INRIX die aktuellen und vorhergesagten Verkehrsbedingungen in den USA, in Großbritannien, Deutschland und Frankreich. Zudem untersuchten die Experten den Einfluss auf die nationale Wirtschaft und die einzelnen Haushalte. Die kumulierten Staukosten in Deutschland werden nach den Ergebnissen der Studie von 2013 bis 2030 insgesamt 520 Milliarden Euro betragen. Nimmt man die Länder Deutschland, Großbritannien und Frankreich zusammen kommen die Experten auf 1,2 Billionen Euro.
Von den vier untersuchten Ländern werde Deutschland ebenso wie Frankreich den kleinsten Anstieg bei Staukosten verzeichnen (31 Prozent). In den USA sind es 50 Prozent, in Großbritannien 63 Prozent mehr.
Stuttgart ist Stau-Hauptstadt
Auf Städte heruntergebrochen rangiert Stuttgart an Nummer eins bei den Staukosten. Hier werden Stau und erhöhtes Verkehrsaufkommen laut Studie Autopendler im Jahr 2030 4.180 Euro pro Haushalt kosten. Das bedeutet ein Plus von 35 Prozent im Vergleich zu 2013. In London liegt die Zunahme bei 45 Prozent, in Los Angelos bei plus 49 Prozent und in Paris bei plus 51 Prozent. Die Gesamtkosten für Stau und hohes Verkehrsaufkommen summieren sich in Stuttgart von 2013 bis 2030 auf 49 Milliarden Euro.
In Deutschland werden bis 2030 europaweit die meisten Autobesitzer gezählt. Zudem absolvieren sie die meist gefahrenen Autokilometer. Deutschland wird zudem die größte Bevölkerung haben.