Stellantis H2-Transporter Über 400 km Reichweite

Foto: Opel

Der Stellantis-Konzern will seinen mittelgroßen batterieelektrischen Transportern schon bald auch Versionen mit einer Brennstoffzelle zur Seite stellen. Über 400 Kilometer am Stück stehen auf der Agenda.

Erst zu Beginn dieses Jahres folgten auf den batterieelektrischen Opel Vivaro-e die Schwestermodelle Citroen e-Jumpy und Peugeot e-Expert. Zeit also, innezuhalten und deren Wirkung auf den Markt zu beobachten? Nicht für den neuen Stellantis-Konzern. Noch Ende dieses Jahres sollen weitere lokal emissionsfreie Varianten in einer Kleinserie kommen, die mit einer Wasserstoff-Brennstoffzelle deutlich höhere Reichweiten erzielen können. Mehr als 400 Kilometer peilt Stellantis an, spricht dazu von einer Betankungszeit von drei Minuten, einem Ladevolumen bis 6,1 Kubikmeter und 1,1 Tonnen Nutzlast. Werte auf Höhe der gängigen Dieselfahrzeuge.

Antrieb mit 45-kW-Brennstoffzelle und Pufferbatterie

Als Basis für die Brennstoffzellen-Transporter in zwei Längen fungieren die batterieelektrischen Varianten. Aus deren Unterboden wird die große Lithium-Ionen-Batterie entfernt und an deren Stelle drei Wasserstoff-Tanks aus dem Hause Faurecia installiert, die mit 700 bar Druck für eine Gesamtkapazität von 4,4 Kilogramm stehen. Diese versorgen eine 45 kW starke Brennstoffzelle von Symbio, die unter der Motorhaube sitzt. Eine 10,5 kWh fassende Pufferbatterie quer unter den Sitzen soll zudem gleich mehrere Vorteile in sich vereinen: So federt sie Lastspitzen beim Beschleunigen ab und liefert die Energie für die ersten Kilometer. Damit kann das Brennstoffzellen-System geschont werden, was die Lebensdauer der Komponenten erhöht. Weiter ist die kompakte Batterie auch nötig, um Bremsenergie zurückgewinnen zu können.

Foto: Stellantis
Stellantis-Konzept im Detail: Im Unterboden sitzen die H2-Tanks, unter der Haube ist die Brennstoffzelle montiert.

Und: Allein der Akku soll schon für 50 Kilometer gut sein – und die Stellantis Wasserstoff-Transporter mittels eines entsprechenden Strom-Anschlusses (11 kW Ladeleistung) im Grunde zu klassischen Plug-in-Hybriden machen, die als Reichweitenverlängerer nur keinen Verbrennungsmotor nutzen, sondern die Brennstoffzelle. Wie schon in den batterieelektrischen Citroen, Peugeot und Opel kommt auch in den H2-Varianten am Ende dann ein maximal 100 kW und 260 Nm starker Elektromotor zum Einsatz, der seine Kraft an die Vorderachse abgibt.

Entwicklung und Produktion in Rüsselsheim

Die Entwicklung und die Produktion der neuen Brennstoffzellen-Transporter ist im Übrigen bei Opel angesiedelt: So werden die batterieelektrischen Fahrzeuge unter der Ägide von Opel Special Vehicles (OSV) in Rüsselsheim per Handarbeit zu Wasserstoff-Modellen umgerüstet. Ein Geschäft, das mit 5,6 Millionen Euro auch über die Nationale Wasserstoffstrategie der Bundesregierung unterstützt wird – und dem Stellantis ein großes Potenzial zuspricht. Die Brennstoffzelle in leichten Nutzfahrzeugen nämlich könnte die Kundenerwartungen in Sachen Reichweite, Anhängelast und Zuladung erfüllen. Mit einem rein batterieelektrischen Antrieb hingegen ließen sich nicht alle Anforderungen abdecken.

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