Nach der Havarie im Suezkanal spitzt sich die Lage im Containerverkehr immer mehr zu. Exporte drohen sich drastisch zu verzögern.
Transporte von Containern auf dem Seeweg werden Experten zufolge noch einmal deutlich teurer, dabei befinden sie sich jetzt bereits auf einem historischen Hoch. „Wir gehen davon aus, dass die Raten, durch die Suezkanalkrise verstärkt, noch einmal erheblich steigen werden“, sagt Willem van der Schalk, Vorsitzer des Komitees Deutscher Seehafenspediteure im Bundesverband Spedition und Logistik (DSLV). Das Problem völlig gestörter Lieferketten sitze aber tiefer und gefährde in Europa insbesondere die exportorientierte deutsche Wirtschaft: „Die Reedereien machen sich derzeit mitschuldig daran, dass die deutsche Industrie nicht liefern kann.“
Bis zu vier Wochen auf Leercontainer warten
Durch hohe Raten für Schiffsraum werden Importe, seien es Rohstoffe oder Verbrauchsgüter, teurer. Aber das ist längst nicht alles. Es fehlen insbesondere Leercontainer, was Exporte unmöglich machen kann. „Wir warten teilweise drei bis vier Wochen, bis wir irgendwo in Deutschland einen leeren Container bekommen“, erläutert der Fachmann, der bis vor kurzem Geschäftsführer bei der Hamburger Spedition A. Hartrodt war. Der Ursprung des Dilemmas liege nicht im Suezkanal, sondern in der Situation zwischen erster und zweiter Corona-Welle, als die Reeder in falscher Einschätzung der Lage Kapazitäten aus dem Markt zwischen Asien und Europa genommen hätten.
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