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Stahl aus Deutschland 500 Millionen für die Rheinbrücke Neuenkamp

Rheinbrücke Neuenkamp Foto: Straßen.NRW

Im Juni 2020 beginnt der Neubau der Rheinbrücke Neuenkamp. Zuschlag für das Projekt hat eine Arbeitsgemeinschaft erhalten.

Anfang Juni soll der Neubau der achtspurigen Rheinbrücke Neuenkamp beginnen. Den Zuschlag für das 500 Millionen Euro teure Projekt hat eine Arbeitsgemeinschaft erhalten, bei dem das Essener Bauunternehmen Hochtief federführend ist, teilte das Unternehmen mit.

Längste Schrägseilbrücke

Mit 802 Metern Länge wird das Bauwerk Deutschlands längste freispannende Schrägseilbrücke sein. Die Arbeiten, die seit Dezember 2019 vorbereitet werden, sollen 2026 abgeschlossen sein. Schon zur Hälfte der Bauzeit werden laut Bundesverkehrsministerium sechs der acht Spuren für den Verkehr freigegeben. Die Kosten für das Projekt hatte das Ministerium noch Ende 2019 mit 365 Millionen Euro beziffert. Aber nicht zuletzt die sehr gute Auslastung der Bauindustrie hat die Preise drastisch nach oben getrieben.

Viel zu große Belastung

Der Auftrag umfasst auch den Ausbau eines Streckenteilstücks der A 40 bis zur Anschlussstelle Duisburg-Häfen. Da die Autobahn das Ruhrgebiet mit dem Niederrhein und Holland verbindet, ist sie für die ansässige Wirtschaft und Europas größten Binnenhafen Duisburg von großer Bedeutung. Die 1970 erbaute Brücke war stark an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gestoßen: Ursprünglich für 30.000 Fahrzeuge ausgelegt, rollten hier zuletzt täglich mehr als 100.000 Einheiten über den Rhein, davon zehn Prozent schwere Lkw.

Stahl aus Deutschland und Österreich

Die Brücke wird zwei Stützpfeiler haben, die in einem Abstand von 380 Metern errichtet werden. Geplant ist, insgesamt 33.000 Tonnen Stahl zu verbauen, der aus Deutschland und Österreich kommt und in Tschechien, Ungarn und Deutschland zu Bauteilen verarbeitet wird, teilte die Deges als Auftraggeber mit. Sie plant und realisiert als Projektmanagementgesellschaft für den Bund und zwölf Länder Bundesfernstraßen. Neben Hochtief sind das österreichische Stahlbauunternehmen MCE, die Zwickauer Sonderstahlbau GmbH und Plauen Stahl Technologie GmbH in der Bau-Arbeitsgemeinschaft vertreten.

Verzögerung in Leverkusen

Zuletzt hatte es beim Bau der Leverkusener Rheinbrücke Schwierigkeiten gegeben. Der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen hatte den Vertrag für das Großprojekt mit dem österreichischen Konzern Porr wegen offenbar mangelhafter Stahlbauteile aus China gekündigt und neu ausgeschrieben. Dadurch verzögert sich die Fertigstellung der ersten von zwei neuen Brücken wohl um fast zwei Jahre auf September 2023.

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