Spatenstich bei Washtec-Tochter Neue Produktionshalle für Auwa

Reinigungstechnik Foto: Mathias Heerwagen 3 Bilder

Reinigungstechnik ist unerlässlich in Fuhrpark und Servicebetrieb. Entsprechend gut laufen die Geschäfte damit. Die Washtec-Tochter Auwa investiert nun in eine Produktionshalle für Reinigungschemie.

Ohne chemische Reinigungsmittel in der Waschanlage wird kein Fahrzeug richtig sauber. Ob Shampoo, Trockner oder Reinigungszusätze, die Washtec-Tochter Auwa-Chemie produziert im hessischen Grebenau Reinigungschemie im großen Stil. Seit 2008 gehört Auwa zur Washtec-Gruppe, damals produzierte das Unternehmen rund 2.000 Tonnen Reinigungschemie pro Jahr. Zwei Jahre später wurde das Volumen dank eines weiteren Mischkessels deutlich erhöht, bis im Jahr 2015 die Kapazitäten des Werks endgültig ausgeschöpft waren, mit 5.500 Tonnen und einem Umsatz von 37,6 Millionen Euro pro Jahr. Washtec entschied sich für die Erweiterung der Produktion und kaufte im September 2015 ein 16.000 Quadratmeter großes Grundstück gleich neben dem bestehenden Produktionsgebäude. Mitte April war nun Spatenstich für eine neue, 1.500 Quadratmeter große Logistik- und Produktionshalle. Zugleich werden große Lagertanks mit einem Volumen von bis zu 30.000 Litern in der ehemaligen Produktionshalle installiert. Sie sollen die Dutzende 1.000-Liter-Tanks ersetzen, die derzeit im Lager stehen.

Die Produktion selbst zeigt sich unspektakulär: In drei großen Edelstahltanks werden die Rohstoffe gemischt und anschließend meist in 20-Liter-Gebinde abgefüllt. Beeindruckend: Die Mischtanks stehen auf extrem präzisen Waagen.  "Das ist ein 15.000-Liter-Tank, aber wir können die Rohstoffe auf ein Kilogramm genau abmessen", sagt Produktionsleiter Norbert Kolb und drückt einen der Tanks leicht nach unten – die Digitalanzeige der Waage schlägt aus.

Auwa will Produktion modernisieren

15 Mitarbeiter mischen in Grebenau aus mehr als 100 Rohstoffen rund 100 verschiedene Produkte. Washtec betreibt Labore in Augsburg und Göteborg – dort  werden jedes Jahr bis zu 20 neue Produkte entwickelt oder verbessert. Dabei gehen die Forscher auch auf die verschiedenen Anforderungen der jeweiligen Märkte ein. "In Skandinavien haben die Fahrzeuge deutlich stärkere Verschmutzungen durch Straßenabrieb, vermutlich durch den erhöhten Salz- und Spike­einsatz im Winter", berichtet Produktionsleiter Norbert Kolb. Wegen gesetzlicher Vorgaben in Schweden dürfen dort nur Reiniger ohne Farb- und Duftstoffe zum Einsatz kommen. Washtec liefert seine Produkte in die ganze Welt, selbst nach China, Kanada, in die USA oder nach Martinique. In Europa gehört Frankreich zu den Topabsatzmärkten. Volumenstärkstes Produkt ist nicht etwa ein Reiniger, sondern der Trocknerzusatz. "Ohne Trockner funktioniert keine Wäsche, der muss in jeder Waschanlage dabei sein", sagt Norbert Kolb, der bereits seit 1993 bei Auwa beschäftigt ist. In modernen Waschanlagen kommen zunehmend Reinigungskonzentrate zum Einsatz. Norbert Kolb hält einen Fünf-Liter-Kanister hoch: "Das reicht für 2.500 Autowäschen."

Mit Bau der neuen Halle will Auwa die Produktion zugleich modernisieren. Während bislang die Abfüllung, Etikettierung und Verpackung noch weitestgehend von Hand geschieht, soll im Neubau eine moderne vollautomatische Abfüllanlage zum Einsatz kommen. "Das wird einer der größten Einzelposten des Neubaus sein", sagt Christoph Maletz, Leiter Business Unit Chemicals & Water Recycling bei Auwa. Je nach Ausstattung kann so eine Anlage bis zu 800.000 Euro kosten. Der Vorteil liegt auf der Hand: Die Produktionskapazitäten sollen nahezu verdoppelt werden, auf bis zu 10.000 Tonnen pro Jahr. Trotz vollautomatischer Abfüllung gehen keine Arbeitsplätze verloren. Im Gegenteil, durch den Ausbau der Produktion möchte Auwa bis zu sieben zusätzliche Mitarbeiter einstellen. Nur sechs Monate Bauzeit sind geplant, vor Weihnachten soll die Anlage laufen. Der Umzug soll an einem Wochenende erledigt sein, ohne einen Tag Produk­tionsausfall.

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Harry Binhammer, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht Harry Binhammer Fachanwalt für Arbeitsrecht
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