Auf dem Galaabend des Zukunftskongresses Nutzfahrzeuge der Sachverständigenorganisation Dekra und des ETM Verlags war es wieder so weit: ETM-Geschäftsführer Oliver Trost und der Vorsitzende der Telematikfachjury, Prof. Dr. Heinz-Leo Dudek von der Dualen Hochschule Ravensburg, gaben die Gewinner des Deutschen Telematik Preises 2020 bekannt.
Vorne geht es eng zu
Bei der aktuellen Auflage des erstmals auf dem Zukunftskongress Nutzfahrzeuge 2015 vergebenen Telematik-Preises braucht sich aber auch keiner der Anbieter auf den Plätzen zwei und drei zu verstecken. In den insgesamt acht Kategorien (siehe unten) ging es nämlich bisweilen ziemlich eng her. Darüber hinaus wurde ein Innovationspreis im Bereich der Daten-Tracker vergeben. Dieser ging an Hirschmann Mobility, einen Anbieter, der sich bislang eher im Bereich der Antennen einen Namen gemacht hat.
Das Ziel des Deutschen Telematik Preises ist über die Jahre hinweg gleich geblieben. „Anders als etwa im Bereich der Lkw-Hersteller sind viele Player im Telematiksegment den potenziellen Nutzern kaum bekannt. Zu allem Überfluss ist der Markt auch noch stark fragmentiert und für den Laien unüberschaubar“, sagte ETM-Geschäftsführer Oliver Trost im Rahmen der Preisverleihung. Der Fokus liege dabei immer auf dem Praxisnutzen – „und damit dem direkten Vorteil für unsere Leser aus der Transport- und Logistikbranche“.
Digitalisierung geht voran
Dass dabei das Prozedere immer wieder angeglichen wird, liegt in der Natur der Sache begründet. Schließlich befinde sich der gesamte Telematikmarkt aufgrund von Neuentwicklungen in einem beständigen Wandel, erklärte der Juryvorsitzende Heinz-Leo Dudek. „Außerdem haben wir erstmals die Meinung von Anwendern berücksichtigt“, berichtete er. Ein starker Praxisbezug findet sich aber auch bereits in den Fragebögen. „In der Kategorie Transport-Management haben wir beispielsweise besonderen Wert auf die Anbindung der Lösungen an Transport-Management-Systeme gelegt“, erläuterte Dudek.
Am Ende ist der Deutsche Telematik Preis damit noch lange nicht. Für die Anbieter heißt es erst einmal, die Detailauswertungen zu studieren und Weiterentwicklungen anzustoßen. Auch für die Expertenjury geht es schon bald in die nächste Runde. Getreu dem Motto „Nach dem Preis ist vor dem Preis“ geht es darum, Innovationen zu beobachten und einzuordnen. Denn der Deutsche Telematik Preis 2022 kommt bestimmt.
Die Sieger
Hatten bei der Preisverleihung allen Grund zur Freude (von links vorne): ETM-Geschäftsführer Oliver Trost, Jesper Bennike, Executive Vice President Business Development bei Project 44, Idem-Telematics-Geschäftsführer Jens Zeller, Marketingleiter Dirk Jurleit und Geschäftsführer André Jurleit von GPS over IP, Heinz-Hermann Tiben, Leiter Product Line Commercial Vehicles & M2M bei Hirschmann Mobility, Jens Uwe Tonne, Vorstand der Couplink Group, sowie der Juryvorsitzende Professor Heinz-Leo Dudek.
Deutscher Telematik Preis 2020 – die Ergebnisse
Kategorie | 1. Platz | 2. Platz | 3. Platz |
Ortung/Tracking | GPS over IP | Yellowfox | Scania |
Fahrzeugtechnik | GPS over IP | Scania | Yellowfox |
Fahrermanagement | Couplink Group / GPS over IP | Yellowfox | Webfleet Solutions |
Trailer-/Wechselbrückentechnik | Idem Telematics | Cargobull Telematics | Krone Telematics |
Tachographen-Management | GPS over IP | Scania | Yellowfox |
Transport-Management | Couplink Group | GPS over IP | Arealcontrol |
Asset-Management | Couplink Group | Yellowfox | Hirschmann Mobility |
Transportlogistik-Ökosysteme | Project 44 | TIS | NIC |
Innovationspreis Daten-Tracker | Hirschmann Mobility |