Sinkende Nachfrage MAN baut 6.000 Stellen ab

Die MAN Trucknology Generation® ist komplett! Links MAN TGM - mitte MAN TGA - rechts MAN TGL <p><p>The MAN Trucknology Generation® is complete! Left: MAN TGM - centre: MAN TGA - right: MAN TGL. Foto: MAN

Nutzfahrzeug-Hersteller MAN baut 6.000 Stellen ab. Werk Steyr sowie Entwicklung und Verwaltung stehen im Fokus der Restrukturierung.

Mit Blick auf einen rückläufigen Auftragseingang sowie hohe Kosten für die Entwicklungen in den Bereichen Digitalisierung, alternative Antriebe und autonomes Fahren setzt der Münchner Nutzfahrzeug-Hersteller MAN den Rotstift an. MAN-Chef Joachim Drees kündigt einen „signifikanten Stellenabbau“ an. Laut einem Bericht des Handelsblatts unter Berufung auf mit den Vorgängen vertraute Personen, sollen 6.000 der 36.000 Arbeitsplätze bei der Traton-Tochter wegfallen. Doch damit nicht genug: Dem Artikel zufolge prüft MAN die Schließung des Standorts Steyr in Österreich. Dort sind 2.300 Mitarbeiter beschäftigt, die leichte und mittelschwere Lkw fertigen.

Produktion verlagern

Die Produktion dieser Fahrzeuge könnte von Steyr nach Deutschland und Polen verlagert werden. Dem widerspricht Erich Schwarz, Betriebsratsvorsitzender der Arbeiter bei MAN Truck & Bus in Styr im Gespräch mit dem Österreichische Rundfunk (ORF) und verweist auf die geltenden Standort- und Beschäftigungssicherungsverträge. Zudem habe das Unternehmen in den vergangenen Jahren Investitionen in der Höhe von 60 Millionen Euro für eine neue Kunststoffteilelackierung getätigt. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Unternehmen 60 Millionen investiert und dann zusperrt“, erklärte Schwarz gegenüber dem ORF.

Als relativ sicher gilt hingegen, dass vor allem die Verwaltung sowie die Entwicklungsabteilungen kräftig ausgedünnt werden. Nach wie vor sei MAN immer noch viel zu stark auf die Entwicklung von Dieselmotoren ausgerichtet, heißt es laut dem Handelsblatt unter Berufung auf Konzernkreise. Eine Einschätzung, die Erich Schwarz für den oberösterreichischen Standort teilt. Auch er befürchtet einen Personalabbau im administrativen Bereich. Rund 750 von den 2.300 Mitarbeitern seien dort beschäftigt.

Profitabilität soll steigen

Zudem gibt es bei der Produktivät beim Münchner Nutzfahrzeughersteller noch einiges zu tun: So erwirtschaftete MAN ein operativen Rendite von 3,6 Prozent. Konzern-Schwester Scania, die wie MAN zur Traton Group gehört, kommt wiederum auf eine Umsatzrendite von 11,6 Prozent. Dress selbst rechnet zudem mit 10 bis 20 Prozent weniger Nachfrage. Um den notwendigen Konzernumbau stemmen zu können, müsse die Profitabilität steigen. Die Verhandlungen mit dem Betriebsrat, welche Maßnahmen greifen, laufen bereits. Die Gespräche stehen aber noch am Anfang. Betriebsbedingte Kündigungen sind allerdings bis zum Jahr 2030 ausgeschlossen.

Entwicklung erfolgt im Konzern

Künftig sollen die Nutzfahrzeuge aus München vor allem mit Strom oder Wasserstoff fahren. Die hierfür erfoderlichen Entwicklung werden aber zukünftig im Volkswagen-Konzern erledigt. Keine Zukunft sieht der VW-Konzern hingegen bei Erdgas-Fahrzeugen. Das hat Volkswagen-Konzern-Chef Herbert Diess erst vor wenigen Tagen erklärt.

Digitalgeschäft läuft ebenfalls nicht rund

Die Kosten im Segment der Digitalisierung scheinen allerdings ebenfalls ein Sorgenkind zu sein. So erwirtschaftete TB Digital Service, die Gesellschaft, die für die Digitalmarke RIO verantwortlich ist, sowohl im Geschäftsjahr 2018 als auch im Geschäftsjahr 2019 einen Verlust. Das bisherige Vorzeigeprodukt, die Frachtenbörse Loadfox, wurde eingestellt.

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