Der legendäre Scheuerle LS 250, Heuler genannt, hat endlich einen Nachfolger. Auf der Jungfernfahrt bei Raschau schnurrte der blaue Lindwurm mit 461 Tonnen durchs Erzgebirge.
Sein Sound gab dem Scheuerle LS 250 vor knapp 40 Jahren den Namen. Der Nachfolger kommt zumindest akustisch deutlich dezenter um die Ecke – wenn man so etwas überhaupt von einem Spezialfahrzeug behaupten kann, das es mit mehreren hundert Tonnen aufnehmen kann. Es ist komplett modular aufgebaut. Jede der beiden noch namenlosen Einheiten basiert auf einer 9,3 Tonnen schweren Power Unit mit einem 680 PS starken Deutz-Diesel, der auf hydrostatischem Weg ein dreiachsiges Antriebsmodul in Bewegung setzt. Mit den passenden Achslinien der Intercombi-Baureihe könnte Heavy Cargo+Service (HCS) aus Hanau pro Einheit je 24 Achslinien mit einer Nutzlast von je knapp 23 Tonnen auf die Straße stellen. Auf der Jungfernfahrt bei Raschau schnurrte der blaue Lindwurm mit 461 Tonnen durchs Erzgebirge. Der Clou an dem Gerät ist wie schon beim Vorgänger die hohe Kompatibilität zu den Schwerlastwaggons der Bahn und beim Ortswechsel per Lkw. Dann zieht der neue "Heuler", die Antriebsachsen hoch und läuft als Anhänger hinterher.
Technische Daten:
Modulbauweise, bestehend aus Scheuerle-Interkombi-Achslinien, Betrieb auch mit zwei Plattformeinheiten parallel gekoppelt möglich.
- Gewicht Powereinheit: 9,3 Tonnen
- Gewicht Antriebsachsen: 10,6 Tonnen
- Gewicht Achsmodule: 13,3 Tonnen
- Gesamtgewicht pro Achslinie: 36 Tonnen
- Motor: Deutz V8, 15,8 Liter, 680 PS