Staus haben in der Schweiz allein im Jahr 2015 Kosten in Höhe von 1,9 Milliarden Franken (1,6 Milliarden Euro) verursacht.
Damit haben sie seit 2010 um sieben Prozent zugenommen, berechnete das Bundesamt für Raumentwicklung. Am meisten fällt mit 69 Prozent die verlorene Zeit ins Gewicht (plus 14 Prozent), die staubedingten Unfallkosten haben in dem Zeitraum auf 24 Prozent leicht abgenommen. Die Anteile von Umwelt- und Klimakosten sind danach mit rund zwei Prozent vergleichsweise bescheiden, der Anteil der auf Staus zurückzuführenden Energiekosten betrug 2015 rund fünf Prozent.
Staukosten für den Schwerverkehr
Die Kosten für die Zeit im Stau werden für den gesamten Straßenverkehr und zusätzlich separat für den Schwerverkehr berechnet. Danach stiegen sie bei Lkw und Bussen zwischen 2010 und 2015 von 378 Millionen Franken (327 Millionen Euro) auf 444 Millionen Franken (384 Millionen Euro). Mit diesem Ergebnis wird dann auch die leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe (LSVA) berechnet. Zu den Stauzeitkosten kommen dabei noch externe Kosten und ungedeckte Infrastrukturkosten hinzu. Dem Amt zufolge betrugen die ungedeckten Kosten des Schwerverkehrs 2015 rund 1,5 Milliarden Franken (1,3 Milliarden Euro).
Um die der ganzen Volkswirtschaft schadenden Staukosten zu reduzieren, wird im schweizerischen Zug derzeit die Wirkung einer Abgabe, das sogenannte Mobility Pricing, untersucht. Helfen könnten kurzfristig auch flexiblere Arbeits- und Unterrichtszeiten, ortsunabhängiges Arbeiten, Homeoffice und Video-Konferenzen, meint das Amt. Aber auch der Ausbau der Infrastrukturen und deren effizientere Nutzung werden genannt.