Kältemittel für Kompressor-Klimaanlagen sind entweder umweltschädlich oder leicht entzündbar und dann extrem giftig. Eine Alternative könnten Anlagen sein, die auf der sogenannten Schukey-Technik basieren.
In der Vergangenheit arbeiteten Kompressor-Klimaanlagen mit Tetrafluorethan als Kältemittel, bekannt unter dem Handelsnamen R134a. Im Jahr 2011 kam dann von der EU das Verbot für die umweltschädliche Verbindung. Doch auch die von der chemischen Industrie vorgeschlagene Kältemittel-Alternative R123yf hat einen gravierenden Nachteil. Sie kann sich im Motorraum entzünden und bildet dann extrem giftige Flusssäure.
Umgebungsluft als Kältemittel
Ein Ausweg aus dem Dilemma könnten auf der sogenannten Schukey-Technik basierende Klima- und Kälteanlagen sein, die als Kältemittel die Umgebungsluft nutzen. Dank einer relativ kompakten Bauweise sollen sie sich auch für den Fahrzeugeinsatz eignen. Die Technologie geht auf ein thermodynamisches Konzept zurück, das der Ingenieur Jürgen Schukey Anfang der 90er-Jahre entwickelte.
Grundlage ist das physikalische Prinzip, dass sich verdichtende Luft erhitzt und sich ausdehnende Luft abkühlt. Für die Serienentwicklung des Schukey-Motors haben die beiden Hamburger Unternehmer Reinhard Kupfernagel und Volker Bergholter die Firma Thermodyna gegründet.
Einheit aus Kompressions- und Expansionsmaschine
Als Klimaanlage bildet der Schukey-Motor eine Einheit aus Kompressions- und Expansionsmaschine. In einem gemeinsamen Gehäuse rotieren zwei ineinandergreifende, vierflügelige Propeller, wodurch acht Gehäusekammern entstehen. Jeder der Propeller wird über eine Welle von einem eigenen Getriebe angetrieben.
Die Getriebe sind so ausgelegt, dass sich die Propeller nicht gleichförmig drehen, sondern gegeneinander versetzt mal schneller und mal langsamer. Pro Umdrehung vergrößert und verkleinert sich so das Volumen der Kammern acht Mal. Das heißt, die Luft wird entsprechend komprimiert und expandiert. Mehr über die Schukey-Technologie lesen Sie in der Juli-Ausgabe von lastauto omnibus.
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