Schmitz Cargobull Corona bremst Markterholung aus

Foto: Schmitz Cargobull

Im Geschäftsjahr 2019/2020 hat Schmitz Cargobull 46.124 Fahrzeuge produziert und mit 5.700 Mitarbeitern einen Umsatz von 1,87 Mrd. Euro erwirtschaftet. Andreas Schmitz: „Die leichte Markterholung Anfang 2020 wurde durch die Corona-Pandemie gestoppt.“

Kassensturz in Altenberge: Vom 1. April 2019 bis 31. März 2020 konnte der Trailerhersteller Schmitz Cargobull (SCB) einen Umsatz von 1,87 Mrd. Euro erwirtschaften – trotz der gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen der global grassierenden Corona-Pandemie. Denn nach Angaben von Andreas Schmitz, Vorstandsvorsitzender von Schmitz Cargobull viel der Umsatzrückgang um 18,4 Prozent für die Elefanten aus dem Münsterland im Vergleich zum Vorjahr weniger stark, trotz der um 27,4 Prozent gesunkenen Anzahl an produzierten Einheiten. „Immerhin konnten wir die erforderlichen Einsparungen ohne Einschnitte in der Kernmannschaft umsetzen“, bilanzierte Andreas Schmitz.

Nachfrage nach teuren Trailern kaum gebremst

Nach Angaben von SCB gab die Nachfrage bei den höherwertigen Koffer- und Kipperfahrzeugen weniger stark nach als das einem starken Preiskampf Curtainsider-Segment. Hier konnte der Trailerhersteller nach Angaben von Schmitz durch eine Reihe von umgesetzten das Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen im letzten Geschäftsjahr auf einem akzeptablen Niveau gehalten. Zudem zeigte die 2019 durchgeführte Preisanpassung laut Schmitz seine Wirkung.

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Andreas Schmitz, Vorstandsvorsitzender von Schmitz Cargobull.

Corona macht Marktprognosen schwierig

„Nach einem starken Einbruch im März hat sich die Nachfrage schneller erholt als zunächst gedacht“, beschreibt der Vorstandsvorsitzende die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die aktuelle Marktsituation im Nutzfahrzeugsegment. Nichtsdestotrotz konnte die bei SCB eingeführte Kurzarbeit nach eigenen Angaben im September in vielen Bereichen reduziert werden. Je nach Entwicklung der Pandemiesituation und deren Auswirkungen auf das Wirtschaftsgeschehen seien zwischen 30.000 - 50.000 produzierte Einheiten sowie ein Umsatz zwischen 1,2 - 2,0 Mrd. Euro im Bereich des Möglichen.

Key-Visual transport logistic 2017 Foto: Schmitz Cargobull
Mit TrailerConnect bietet Schmitz Cargobull seinen Kunden eine hauseigene Telematiklösung.

Wachstum durch Dienstleitung und ökologische Fokussierung

Eine Grundlage für das geplante Wachstum von SCB seien Innovationen und Services.
„Wir haben im Rahmen der Strategie 100 % SMART alle S.KO COOL SMART-Trailer serienmäßig mit dem Telematiksystem TrailerConnect ausgestattet“, sagt Schmitz. 2020 wolle der Trailerhersteller mit dem serienmäßigen Einbau einer neuen Telematik auch in Curtainsidern und Trockenfrachtern diese Strategie fortführen. Vorteile für den Kunden seien dabei die Datenhoheit über die ganze Transportkette. Neben der Vernetzung von Fahrzeugen spiele die Ökologie eine immer wichtigere Rolle. „Mit dem EcoDuo-Konzept haben wir im letzten Geschäftsjahr eine auch ökonomisch sinnvolle Kombination aus zwei Standard-Trailern für den Langstreckenverkehr erfolgreich vorgestellt“, berichtet Vorstandschef Schmitz. Dieses Fahrzeugkonzept werde in verschiedenen europäischen Ländern bereits erfolgreich getestet.

Foto: Schmitz Cargobull
Lang-Lkw: Der EcoDuo von Schmitz Cargobull befindet sich im Testbetrieb.

Logistikbranche als Stütze der Gesellschaft in der Corona-Krise

Nach Ansicht von Schmitz habe gesamte Logistikbranche und speziell die Fahrerinnen und Fahrer haben in dieser Zeit einen elementaren Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung geleistet. Schmitz Cargobull habe dabei seinen bescheidenen Beitrag dazu beigetragen. „Unsere 1.700 Sevicepartner haben mit hoher Einsatzbereitschaft dafür gesorgt, dass die Kunden ihren Transportalltag hinsichtlich Wartung und Reparatur möglichst störungsfrei durchführen konnten“, berichtet Schmitz. Auch die Weiterentwicklung der Lieferketten bei SCB habe besonders während des Lockdowns ausgezahlt. „Internationales Multi-Sourcing, Mehr-Produkte-Werke (MPP), die auftragsneutrale und gruppenweite Versorgungssteuerung sowie der weitere Ausbau des zentralen Logistikhubs erhöhen die Flexibilität und verringern die Durchlaufzeit im Netzwerk,“ erklärt Schmitz.

Schmitz Cargobull peilt Umsatz von 2,5 Mrd. Euro an

Somit sei SCB als einziger Trailerhersteller in der Lage gewesen, die Materialversorgung für die Produktionsstätten in den Werken Altenberge, Vreden, Gotha, Toddin, sowie im spanischen Zaragoza, im litauischen Panevėžys (Litauen) und im russischen St. Petersburg aufrechtzuerhalten. Mittelfristig wolle Schmitz Cargobull deshalb an den Kernzielen der Unternehmensstrategie 2025 festhalten „Das heißt für uns konkret: weltweit führender Hersteller von Curtainsidern und Kühlfahrzeugen, europäischer Marktführer bei Aufliegern und ein Umsatzziel von mehr als 2,5 Mrd. Euro“, so Vorstand Schmitz.

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