30 europäische Staaten, gut 20.000 Teilnehmer, ein Sieger. Europas bester Lkw-Fahrer steht fest. Der Norweger Andreas Nordsjø setzt sich am Ende durch und gewinnt einen nagelneuen Scania-Lkw.
Schon bei der ersten Hürde hat Scania enorm ausgesiebt. Nur die allerbesten aus jedem Land haben es bis in die regionalen Vorentscheide geschafft. In Deutschland war das lediglich 20 Fahrer. Die beste Leistung von Ihnen hat Stefan Spengler abgeliefert und damit das Ticket zum großen Finale in Södertälje in Schweden gelöst. Allein das ist eine enorme Leistung. Damit hat er sich nämlich gleichzeitig in die Top 30 europaweit geschoben. „Der Fahrer ist der wichtigste Faktor im Schwerlastverkehr“, sagt Erik Ljungberg, Head of Communications, Brand and Marketing bei Scania. „Mit den Scania Driver Competitions wollen wir das Ansehen von Berufskraftfahrern verbessern und ihre enorme Wichtigkeit herausstellen für die Profitabilität von Transportunternehmen, für die Sicherheit im Straßenverkehr und weniger Belastung für die Umwelt.“
Deutschland verpasst das Finale
In Schweden schlug dann allerdings der Fluch zu, der in letzter Zeit schon so manchen Deutschen Kontrahenten aus dem Spiel geworfen hat, sei es die Fußballweltmeisterschaft oder jüngst der Eurovision Song Contest. Nach der anspruchsvollen Qualifikation in Schweden – Ladungssicherung, Abfahrtskontrolle, Erste Hilfe, Fahren nur mit Kamerabild, Offroad-Fahren, defensives und spritsparendes Fahren und Knock the King – kommt die Schrecksekunde für Stefan Spengler und die mitgereisten deutschen Unterstützer. Er schafft es nicht unter die besten 18 und muss damit bei den verbliebenen Endrunden am Samstag zuschauen. Im Endeffekt sind es Kleinigkeiten, die Spengler zurückwerfen. Doch bei einem so hochkarätigen Feld reicht eben schon ein wenig Pech, um den Anschluss zu verlieren.
Das Schöne unter Fahrern: Ist der eigene Kandidat raus, jubelt man eben den Kollegen zu. Im Viertelfinale geht es darum, mit einer Zugmaschine einen Parcours abfahren: Rückwärtsslalom, Knock the King, also einen Poller aus drei umfahren, die anderen müssen stehen, dann vorwärts über Gummiplanken. Die Crux an der Sache ist die Ladung. Auf der Hinterachse sitzt ein oben offener Plexiglas-Würfel inklusive 1.000 Liter Wasser. Wer nach dem Parcours das wenigste Wasser verliert, gewinnt die KO-Runde und ist weiter. Unter diesen neun Halbfinalisten ist auch Lukas Schönhofer aus Österreich, der mit neun Landekollegen in einer eigenen Wertung mit Stefan Spengler im Vorentscheid in Deutschland gestartet ist.
Aus für Österreich im Halbfinale
Im Halbfinale hängt wieder ein Trailer am Kingpin. Die Strecke ist in Y-Form aufgebaut. Die Fahrer starten in Dreiergruppen. Wieder kommt nur einer weiter. Diesmal gilt es, zunächst mit dem Vorderrad jeweils im rechten und linken Schenkel des Ypsilons gleich zwei Königspoller umzuwerfen. Zwischendurch muss der Fahrer präzise an eine Rampenattrappe andocken und schließlich mit dem Vorderrad exakt in einer ausgeschnittenen Plane zum Stehen kommen. Dabei muss sich die Plane locker verrücken lassen, das Rad muss also im ausgeschnittenen Freiraum stehen. Sonst muss der Fahrer rangieren. Hier trifft es auch Lukas Schönhofer.
Norwegen gewinnt
Im Finale stehen sich Teilnehmer aus Polen, Schweden und Norwegen gegenüber. Ihre Aufgabe: Feuer löschen, Palette berührungsfrei mit dem Hubwagen einparken, zwei Könige umwerfen, den dritten König mit der Front berühren. Am Ende setzt sich der Norweger Andreas Nordsjø durch und gewinnt vor Fredrik Arwidmark aus Schweden und Piotr Dolengiewicz aus Polen. Während der Gewinner einen Gutschein für einen neuen Scania im Wert von 100.000 Euro inklusive ein Jahr Versicherung und Telematik erhält, freut sich Fredrik Arwidmark über eine Ballonfahrt samt Kurzurlaub und VIP-Führung bei Schmitz Cargobull. Die Bronzemedaille kommt in Verbindung mit einer Scania Winter-Experience in Norwegen.