Robo-Taxis und autonome Lieferpods auf der CES Die urbane Zukunft ist elektrisch und autonom

CES Las Vegas 2019 - Robo-Taxis Foto: Daimler 12 Bilder

Im vergangenen Jahr hat vor allem Rinspeed mit seiner Studie SNAP für Aufsehen gesorgt. 2019 bevölkern die autonomen Pods schon beinahe jeden Stand der Automotive-Halle auf der CES in Las Vegas.

Der Trend ist klar, glaubt man den Automotive Zulieferern auf der CES in Las Vegas. In den Innenstädten sollen künftig autonome Pods oder Robo-Taxis die Oberhand gewinnen und den nicht autonomen Individualverkehr verdrängen. Grundsätzlich gibt es für die Pods zwei verschiedene Ansätze. Die einen setzen auf Fahrzeuge mit einem festen Aufbau, wie beispielsweise Continental. Das CUbE genannte Vehikel kutschiert primär Passagiere. Außerhalb der Rush-Hour oder auch in der Nacht bringt es autonome Lieferroboter, die an Hunde mit Rucksack erinnern vom Depot zum Empfänger.

Rinspeed stellt microSNAP vor
Mini-Transporter für die letzte Meile

Einen gegenteiligen Ansatz verfolgen zum Beispiel Daimler und Rinspeed. Der Vision Urbanetic, den Daimler bereits im September vorgestellt hat, baut wie der SNAP beziehungsweise microSNAP von Rinspeed auf einer zweigeteilten Architektur auf. Als Basis fungiert ein sogenanntes Skateboard. Dort sind alle Komponenten der Antriebstechnik und Sensorik verbaut. Es kann also problemlos alleine fahren. Im Depot nimmt das Skateboard wahlweise einen Fracht- oder Personencontainer auf. Eigentlich hat Daimler den Vision Urbanetic als Konzept für die 2030er Jahre vorgestellt. Angesichts der aktuellen Fülle an Studien auf diesem Gebiet liegt es aber durchaus nahe, dass man die rundgelutschten autonomen Stromer schon in den 20er Jahren auf den Straßen der Metropolen sieht.

Autonome Studie Mercedes-Benz Vision Urbanetic
Daimler blickt ins Jahr 2030

Allerdings bleibt auch bei autonomen elektrischen Robo-Taxis ein entscheidender beschränkender Faktor in Innenstädten: das Straßennetz. Während eine U-Bahn ohnehin auf ihrem eigenen Gleis weit unter dem geschäftigen Treiben verkehrt, nutzen die Pods dasselbe Straßennetz, das schon heute der Individualverkehr verstopft. Geht der Trend also zu den kleinen Pod-Einheiten, ist unter Umständen weniger gewonnen als gedacht. In Daimlers Vision Urbanetic ist Platz für zwölf Passagiere auf der Fläche eines kompakten Sprinter. Verglichen mit einem Stadtbus wie dem Mercedes-Benz Citaro, der auf zwölf Metern gut 150 Fahrgäste transportiert, nimmt der Pod also viel mehr Verkehrsfläche ein. Inklusive einem minimalen Sicherheitsabstand wären auf der selben Länge gerade einmal 24 Personen unterwegs.

Dennoch schneidet der Pod zumindest mit mehreren Fahrgästen an Bord wesentlich besser ab als der reine Individualverkehr mit teilweise nur einem Passagier pro Fünfsitzer. Die Frage bleibt aber, ob die Berufspendler angesichts der neuen Möglichkeiten, die ihnen Robo-Taxis bieten auch tatsächlich beginnen, sinnvolle Fahrgemeinschaften zu bilden, oder ob künftig statt fast leerer Autos fast leere Pods im Stau stehen werden.

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