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Rechtsabbiegen für Lkw ohne Abbiegeassistent Wien lässt Verbot ab 2020 prüfen

Foto: Wellnhofer Designs - stock.adobe.com, Pixabay: Julius Silver/Pete Linforth, Montage: Oswin Zebrowski

Wien macht ernst: Schon im Frühjahr könnte es mit Rechtsabbiegen für Lkw ohne Abbiegeassistenten im Stadtgebiet vorbei sein.

Nach einem im September gestarteten sogenannten Ermittlungsverfahren könnte bereits im ersten Halbjahr 2020 in Wien das Rechtsabbiegen für Lkw über 7,5 Tonnen ohne Abbiegeassistenten verboten werden. „Das kommt einem Fahrverbot gleich“, heißt es in einer offiziellen Mitteilung der Stadt. Ziel soll es sein, die Verkehrssicherheit der Radfahrer und Fußgänger zu erhöhen.

Jährlich sind in den vergangenen Jahren jährlich rund 20 Personen bei Straßenverkehrsunfällen ums Leben gekommen. Der Anteil der Fußgänger und Fahrradfahrer lag dabei regelmäßig bei mehr als 50 Prozent, bei rund 20 Prozent lag der Grund in einer Kollision mit einem rechts abbiegenden Lkw.

Bereits im Februar habe die Stadt Wien nach eigenen Angaben beim Verkehrsgipfel beim damaligen Verkehrsminister Norbert Hofer gefordert, einen Abbiegeassistenten verpflichtend einzuführen – nun habe sich die Stadt entschlossen, selbst zu handeln. Verkehrsstadträtin Birgit Hebein sagt: „Die Sicherheit im Straßenverkehr, vor allem von Kindern, steht an erster Stelle und darf nicht hinausgezögert werden.“ Deshalb habe sie ein Ermittlungsverfahren zur Einführung des Rechtsabbiegeverbots für schwere Lkw beauftragt. Wien gehe voraus und könne so auch Vorbild für andere Städte in Österreich und Europa sein. „Ein verpflichtender Abbiegeassistent ist die beste Lösung.“

Assistenzsysteme beim Fuhrpark der Stadt Wien

Insgesamt 300 Müllfahrzeuge sind für die Abteilung Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark (MA 48) im Stadtgebiet unterwegs. Diese Fahrzeuge sind mit Rückfahrkamera und einem „7-Spiegel-System“ ausgestattet. Seit Februar testet die Abteilung zurzeit neun verschiedene Abbiegeassistenz-Systeme. Auswertungen hätten ergeben, dass zwei der getesteten Systeme am ehesten den Anforderungen entsprechen: ein System mit einer Bilderkennungssoftware und eines mit Radar-Technologie. Damit sich die Produkte für den Einsatz im kommunalen Bereich eignen, sei die Abteilung in engem Kontakt mit den Herstellerinnen und Herstellern, um die Systeme zu verbessern.

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