An der Autobahn A93 zwischen Regensburg und Hof sollen zwei weitere Rastanlagen Waldnaabtal errichtet werden.
Gegen das Vorhaben von Bund und Land wehren sich nach den Angaben der Vereinigung Deutscher Autohöfe (Veda) vier Autohöfe, die an diesem Autobahnabschnitt bereist angesiedelt sind. Sie werfen Bund und Land vor, zwei Versorgungsstationen ohne sichtbaren Bedarf zwischen zwei Autohöfe zu platzieren. Die Autobahn-Raststätte Waldnaabtal besteht momentan aus einem Parkplatz, die Raststätten-Gebäude wurden bislang nicht gebaut.
Nach Ansicht von Veda müssten die mittelständisch geführten Autohöfe wegen der Versorgungsdichte schon jetzt kämpfen, um zu überleben. Die Vereinigung wirft Bund und Land vor, ohne Marktanalyse einen Neubau der Raststätten voranzutreiben. De facto jage Ramsauers Verkehrsministerium und das Land Bayern mit Einsatz von öffentlichen Geldern den privaten bayerischen mittelständischen Unternehmen die Kunden ab, heißt es in einer Mitteilung. Die Lizenzen für den Bau und Betrieb der Rastanlagen hat laut Veda das Unternehmen Tank & Rast, Haupteigentümer britischer Private Equity Fonds. Nach Ansicht von Veda könne man die Projekte Autobahn-Raststätten Waldnaabtal wieder aus der Schublade holen, wenn eine Marktanalyse nachweist, dass Bedarf und Wirtschaftlichkeit unter Berücksichtigung aller vorhandenen privaten Versorgungsbetriebe tatsächlich gegeben ist.
In der Vereinigung Deutscher Authöfe (Veda) sind 65 Autohöfe angeschlossen, die die von der Veda erarbeiteten und festgelegten Standards erfüllen. Veda-Autohöfe bieten eigenen Angaben zufolge rund 10.000 Lkw- und Pkw-Stellplätze entlang deutscher Autobahnen sowie 5.000 Arbeitsplätze in der Gastronomie und im Tankstellenbereich.