Rallye Dakar De Rooy: Großangriff auf Kamaz-Vormacht

Rallye Dakar Foto: Willy Weyens 5 Bilder

Wenn das keine „Schlachtordnung“ ist. Fünf Top-Piloten mit Spitzengerät und neuem Sponsor wollen bei der nächsten Dakar den blauen Reitern Paroli bieten.

Nach der gelungenen Generalprobe bei der Rallye Marokko (TSM berichtete) hat das Team de Rooy jetzt die Karten für die Dakar-Planungen auf den Tisch gelegt. Klotzen statt Kleckern ist dabei das offensichtliche Motto. Den gleich fünf schnelle Rallyetrucks sollen einen strategischen Angriff auf die Kamaz-Vormachtstellung ermöglichen.

Gerardus de Rooy will dabei weg vom Image des ewigen Super-Talents und endlich einmal einen ganz großen Sieg einfahren. Sein Vetter Hans „Racey“ Stacey hat das Kunststück des Gesamtsiegs bei den Lkw im Jahr 2007 bei der letzten echten Rallye Dakar bereits vollbracht und will erneut ganz vorne mitmischen. Massimo „Miki“ Biasion, Rallye-Weltmeister 1988/89 und 1998/99 mit Iveco Gewinner der World Truck Championship. Für Aufsehen sorgte Biasion, als er 2007 mit einem Fiat Panda Cross zur Dakar antrat.

Der Katalane Josep „Pep“ Vila Roca sammelte erste Erfahrungen in der Camel Trophy. Nach ersten Dakar-Starts in den Neunzigern entwickelte sich die Truck-Rallyekarriere des Spaniers seit 2004 kontinuierlich. In diesem Jahr belegte er mit einem Iveco des Teams de Rooy Platz sechs in der Gesamtwertung. 2008 fuhr er hinter seinem heutigen Teamkollegen Hans Stacey einen zweiten Platz bei der Transoriental Rallye heraus. Last but not least Jo Adua. Der schnelle Franzose, im Hauptberuf Ausrüster für Fahrschulen, ist ein echtes „Truck-Sport Schlachtross“ mit erfolgreichen Einsätzen im European Truck Racing Cup (2005 Sieg in LeMans) , unter anderem im Team Allgäuer, und inzwischen unter anderem sechs Rallyeeinsätzen bei der Dakar mit vorderen Platzierungen. Fünf erfahrene Piloten, die in der Lage sein sollten, mit einer passenden, flexiblen Strategie die siegverwöhnte Phalanx der Kamaz aufzubrechen. Und endlich ist damit das Team de Rooy qualitativ wie quantitativ in der Lage, die Blauen sprichwörtlich in die Zange zu nehmen statt selber dort hinein zu geraten!

Das Material dazu kommt von Iveco. Auffallend: Während Stacey, Biasion und Vila auf den Iveco Trakker Evolution 2 setzen und Jo Adua das etwas schwerere Vorjahresmodell Evo 1 an den Start bringt, ragt beim Truck von Gerard de Rooy nicht nur die markante Nase aus der Frontlenker-Flotte heraus. Der auffällige Iveco Powerstar basiert auf dem Stralis/Trakker und wird - mit massiven Eingriffen wie der Verlagerung des Motors - von einem niederländischen Fahrzeugbauer in Kleinserie hergestellt. Befeuert werden alle de Rooy Iveco vom Cursor 13-Motor, ausgelegt auf dauerhaft standfeste 840 PS Leistung und satte 3.600 Newtonmeter Drehmoment. Im Truck Race leistet der Cursor 13 bekanntlich 1.200 Pferdestärken, kommt also im Rallyeeinsatz, bei dem es um eine andere Leistungscharakteristik geht, längst nicht an seine Leistungsreserven heran. Ermöglicht wird der Rallye Großeinsatz durch das Engagement von Sponsoren wie Petronas und Groeneveld. Was natürlich eine deutliche optische Veränderung zur Folge hat: Aus der niederländischen Nationalfarbe „Oranje“ wurde das Türkisgrün des malaysischen Ölmultis. Eine schöne Farbmischung mit neuen Akzenten bei der Dakar 2012 ist also garantiert.

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