Rallye Dakar 2014 Volles Programm in der Truck-Wertung

Rallye Dakar Foto: wiw Willy Weyens 8 Bilder

70 Trucks sind bei der 36. Rallye Dakar in Wertung dabei. Aber weniger die Masse als die Qualität bringt in diesem Jahr die besondere Spannung ins Rennen.

Da ist es wieder, das alljährliche Duell der blauen Kamaz-Reiter gegen die fliegenden Holländer von de Rooy. Dazu der "Störenfried" Ales Loprais. Der Tscheche ist immer gut, ganz vorne rein zu fahren. So weit alles wie gehabt. Doch in diesem Jahr haben diverse Teams, ja Nationen, spürbar aufgerüstet. Bleiben wir in Tschechien. Hier entstand in Kooperation zwischen Tatra und dem erfolgreichen Truck-Race-Team Buggyra ein Rallye-Bolide (Fahrer: Martin Kolomy).

Aus dieser Kooperation heraus werden mehrere Teams unterstützt, besonders mit dem neuen Gyrtech-Motor von Buggyra. Oder die Niederländer. Das Veka-Team will es endlich wissen und hat mehrere MAN neu ausgebaut. Basis ist jetzt das Schraubenfederfahrwerk des militärischen MAN Kat. Eine altbekannte Rallye-Kraft meldet sich zurück: Ginaf ist wieder da und bringt insgesamt gleich neun der DAF-Mutanten an den Südamerika-Start.

Markenvielfalt im Feld

Damit erhöht sich die Markenvielfalt. Kamaz, Iveco, Tatra, MAN, Ginaf, DAF, Hino, Liaz, MAZ, Renault und Mercedes-Benz. Insgesamt 70 Trucks in Rennwertung  ziehen ihre Spuren, wollen bis 18. Januar fast 10.000 Kilometer durch Chile, Argentinien und Bolivien abspulen. Aus Deutschland hat es die üblichen Verdächtigen auf die andere Seite der Welt verschlagen.

Mathias Behringer (Maurer MAN) ist mit seiner Cockpitbesatzung Gregor Schiller und Michael Karg wieder dabei, ebenso Klaus Bäuerle (MAN) mit Michael Baumann und Philipp Beier. Thomas Wallenwein hat das Lenkrad des eigenen Unimog gegen den Fahrersitz eines Service-MAN getauscht, ebenso Kühn/Rettig. Dazu hat sich noch Detlef Ruf ins Cockpit von Hans Stacey (de Rooy Iveco) begeben. Sein Ex-Teampartner Artur Klein teilt sich die Hütte mit Marcel van Vliet (Veka MAN).

Erste Etappe für Kamaz

Wo die Musik spielt zeigte die erste große Einordnung nach der ersten Etappe über 766 Kilometer von San Luis nach San Rafael – dem südlichsten Punkt der Rallye –, davon 400 als Zeitprüfung. Der junge Ayrat Mardeev rammte mit seinem neuerdings mit Liebherr-Power befeuerten Kamaz mit dem ersten Tagessieg einen Pflock ein. Nur zehn Sekunden dahinter Loprais, gefolgt von van Vliet.

Erst dahinter und mit mehr als eineinhalb Minuten Rückstand sah de Rooy das Ziel. "Das ist nicht mein Gelände", entschuldigte sich der Champ von 2012. Mit vier Minuten Rückstand rollte Vorjahressieger Nikolaev ein. Und wo war Kolomy mit dem Buggyra-Tatra? Platz 32 mit 36 Minuten Rückstand zur Premiere des neuen Gefährts sind solide aber für den Vorjahresfünften nicht befriedigend. Zumal der schnelle Tscheche lange unmittelbar hinter de Rooy fuhr.

80 Kilometer vor dem Ziel gab es zunächst heftige Probleme mit den Bremsen samt einem brennenden Hinterrad. 30 km weiter machte die Lenkung nach einem Sprung Probleme an dem Gemeinschafts-Kunstwerk von Tatra und Buggyra. Klaus Bäuerle kam mit X-Raid-Servicetruck auf 36 ein, Mathias Behringers Spuren verlieren sich in der argentinischen Pampa. Grund sollen Probleme mit dem Lüfter sein. Damit hatte Behringer schon anlässlich der Baja 300 im vergangenen Jahr zu kämpfen. Aber die Dakar 20145 hat ja gerade erst begonnen.

Rallyefans können sich erneut allnächtlich auf Eurosport die tägliche Dakar-Dosis abholen.

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